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FOKUS 2-Zahlenflut und Spaniens Sparplan heben Dax ins Plus

Veröffentlicht am 12.05.2010, 15:12
Aktualisiert 12.05.2010, 15:16

* Allianz, Telekom, RWE und ThyssenKrupp nach Zahlen höher

* Salzgitter nach verhaltenem Ausblick schwächer

* Spanien kündigt rigides Sparprogramm an

(neu: aktualisierte Kurse, weitere Händlerzitate)

Frankfurt, 12. Mai (Reuters) - Eine Flut überzeugender Firmenbilanzen und der eiserne Sparwille Spaniens haben dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch nach oben geholfen. Der Leitindex drehte nach schwächerem Start ins Plus und notierte am Mittag 2,1 Prozent höher bei 6163 Punkten.

"Die Anleger fokussieren sich wieder auf aktienrelevante Themen wie die Flut von Quartalszahlen, die größtenteils sehr gut ausfielen", sagte ein Händler einer deutschen Großbank. Zudem seien die Nachwirkungen des Euro-Rettungspakets spürbar, erklärte ein anderer Händler. Solange die Unternehmen gute bis stabile Zahlen liefern, werde auch weiter Geld in den Aktienmarkt fließen. Besonders deutsche Standardwerte dürften bei den Anlegern beliebt bleiben. "Genau wie Bundesanleihen als sicherer Hafen gesehen werden, vermitteln klassische deutsche Werte den Investoren ein Sicherheitsgefühl", sagte der Händler. Das zeigt sich auch daran, dass der Dax seit Anfang Februar nahezu dreimal so stark zugelegt wie der EuroStoxx50<.STOXX50E>. "Deutschland als Export-Primus nutzt natürlich der schwächere Euro", erläuterte der Händler die Beliebtheit der deutschen Titel. Vor allem dank boomender Exporte hat die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal überraschend zugelegt.

ALLIANZ UND TELEKOM GLÄNZEN MIT ZAHLEN

Besonders überzeugen konnten am Mittwoch mit ihrem Zahlenwerk die Index-Schwergewichte Allianz und Deutsche Telekom. Europas größter Versicherer glänzte vor allem dank Zuwächsen in der Lebens- und Krankenversicherung und der Vermögensverwaltung. Die Aktien gewannen 3,8 Prozent auf 85,32 Euro. Die Telekom-Aktien legten nach der Rückkehr des Konzerns in die Gewinnzone zu Jahresbeginn 2,7 Prozent zu. "Wir sehen die Deutsche Telekom auf einem guten Weg zur Erreichung ihrer Jahresprognose von 6,2 Milliarden Euro", kommentierte LBBW-Analyst Stefan Borscheid. Im schwächelnden US-Geschäft sei allerdings keine Trendwende zu erkennen, hob Kollege Joeri Sels von der DZ Bank hervor.

Auch die Titel von MAN lagen mit einem Plus von 4,3 Prozent in der Spitzengruppe der Dax-Gewinner. Konzernchef Georg Pachta-Reyhofen äußerte sich in einem Zeitungsinterview zuversichtlich, schon bald Einsparungen durch die geplante Kooperation mit Scania zu erzielen. MAN Nutzfahrzeuge werde zudem für den Rest des Jahres Gewinne schreiben.

Überraschend gute Quartalszahlen verhalfen den Titeln von RWE zu einem Aufschlag von 2,2 Prozent, Konkurrent E.ON gewann 2,9 Prozent. ThyssenKrupp verzeichnete einen Ordersprung und kehrte in die Gewinnzone zurück. Der Kurs des Stahlkonzerns zog daraufhin um 0,4 Prozent an. Dagegen ging es für die Aktien des kleineren Rivalen Salzgitter um ein Prozent bergab nach einem verhaltenen Jahresausblick. Dieser könnte vom Markt als Gewinnwarnung interpretiert werden, erklärte UniCredit-Analyst Christian Obst.

Im MDax<.MDAXI> gerieten Sky Deutschland mit einem Minus von 7,5 Prozent unter Druck. Der Bezahlfernsehsender enttäuschte mit schwachen Zahlen zum Jahresauftakt. Die Analysten der UBS äußerten sich zudem skeptisch zur Nachfrage nach Bezahlfernsehen in Deutschland.

Etwas in den Hintergrund traten die Zweifel über die Wirksamkeit des mehrere Hundert Milliarden Euro schweren EU-Rettungspakets für klamme Mitgliedsstaaten. Das neben Griechenland besonders unter Beobachtung der Märkte stehende Spanien konnte sich im ersten Quartal aus der Rezession befreien. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero kündigte an, in diesem und dem nächsten Jahr zusätzliche 15 Milliarden Euro einsparen zu wollen - insbesondere im öffentlichen Dienst soll der Rotstift angesetzt werden.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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