* Allianz, Telekom, RWE und ThyssenKrupp nach Zahlen höher
* Salzgitter nach verhaltenem Ausblick schwächer
* Spanien kündigt rigides Sparprogramm an
(neu: aktualisierte Kurse, weitere Händlerzitate)
Frankfurt, 12. Mai (Reuters) - Eine Flut überzeugender Firmenbilanzen und der eiserne Sparwille Spaniens haben dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch nach oben geholfen. Der Leitindex drehte nach schwächerem Start ins Plus und notierte am Mittag 2,1 Prozent höher bei 6163 Punkten.
"Die Anleger fokussieren sich wieder auf aktienrelevante Themen wie die Flut von Quartalszahlen, die größtenteils sehr gut ausfielen", sagte ein Händler einer deutschen Großbank. Zudem seien die Nachwirkungen des Euro-Rettungspakets spürbar, erklärte ein anderer Händler. Solange die Unternehmen gute bis stabile Zahlen liefern, werde auch weiter Geld in den Aktienmarkt fließen. Besonders deutsche Standardwerte dürften bei den Anlegern beliebt bleiben. "Genau wie Bundesanleihen als sicherer Hafen gesehen werden, vermitteln klassische deutsche Werte den Investoren ein Sicherheitsgefühl", sagte der Händler. Das zeigt sich auch daran, dass der Dax seit Anfang Februar nahezu dreimal so stark zugelegt wie der EuroStoxx50<.STOXX50E>. "Deutschland als Export-Primus nutzt natürlich der schwächere Euro", erläuterte der Händler die Beliebtheit der deutschen Titel. Vor allem dank boomender Exporte hat die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal überraschend zugelegt.
ALLIANZ UND TELEKOM GLÄNZEN MIT ZAHLEN
Besonders überzeugen konnten am Mittwoch mit ihrem
Zahlenwerk die Index-Schwergewichte Allianz
Auch die Titel von MAN
Überraschend gute Quartalszahlen verhalfen den Titeln von
RWE
Im MDax<.MDAXI> gerieten Sky Deutschland
Etwas in den Hintergrund traten die Zweifel über die Wirksamkeit des mehrere Hundert Milliarden Euro schweren EU-Rettungspakets für klamme Mitgliedsstaaten. Das neben Griechenland besonders unter Beobachtung der Märkte stehende Spanien konnte sich im ersten Quartal aus der Rezession befreien. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero kündigte an, in diesem und dem nächsten Jahr zusätzliche 15 Milliarden Euro einsparen zu wollen - insbesondere im öffentlichen Dienst soll der Rotstift angesetzt werden.
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)