😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Zweifel an Zahlungsfähigkeit Dubais drücken Aktienmärkte

Veröffentlicht am 26.11.2009, 14:40

* Golfemirat Dubai verunsichert Anleger mit Zahlungsaufschub

* Auto- und Finanzwerte unter Druck

* Analysten sehen Kapitalerhöhung bei K+S gelassen

(neu: Details Dubai, Schweizer Banken, Adidas)

Frankfurt, 26. Nov (Reuters) - Anleger haben am Donnerstag mit Aktienverkäufen auf Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des einstigen Boom-Emirats Dubai reagiert. Der Dax.GDAXI> büßte bis zum Mittag 1,9 Prozent auf 5695 Punkte ein, erholte sich damit aber von seinen Tagestiefstständen. Der EuroStoxx50<.STOXX50> der 50 größten börsennotierten Unternehmen Europas rutschte 1,9 Prozent auf 2842 Zähler ab.

Dubai hatte am Mittwochnachmittag um Zahlungsaufschub für zwei Staatskonzerne gebeten, die unter anderem Bauherren der berühmten Palmeninsel vor der Küste des Teilstaats der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind. "Bei einigen Anlegern herrscht offenbar die Furcht, dass die Araber ihre Aktienpositionen auflösen, um sich Liquidität zu beschaffen", sagte ein Händler. "Man fragt sich, was noch kommen kann", sagte ein anderer Börsianer. Zu den größten Verlierern zählen die Finanzwerte und die Papiere von Unternehmen, an denen Investoren aus den VAE und anderen arabischen Ländern beteiligt sind.

Aus Furcht vor Ausfällen von Engagements in den Golfstaaten standen Bankaktien auf den Verkaufszetteln ganz oben. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> büßte 3,4 Prozent ein. In Zürich verloren die Papiere der UBS, bei denen sich ein bislang geheim gehaltener Investor aus dem arabischen Raum eingekauft hatte, 2,4 Prozent. Die Papiere des Konkurrenten Credit Suisse verloren 3,1 Prozent. An Credit Suisse ist das Emirat Katar beteiligt, das allerdings nicht zu den VAE gehört.

In Frankfurt fielen die Aktien der Deutschen Bank um 4,4 Prozent und waren damit Dax-Schlusslicht. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge ist das Institut bei dem in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Unternehmen Dubai World nicht engagiert. Commerzbank-Aktien, die bereits am Vortag zu den schwächsten Dax-Werten gezählt hatten, gaben 2,5 Prozent nach.

Unter Druck standen auch die Papiere von deutschen Autobauern, die mit arabischen Investoren verbandelt sind. Besonders hart traf es die Vorzugsaktien von Porsche: Sie brachen 5,5 Prozent ein. Katar hält zehn Prozent der Stammaktien des Zuffenhausener Sportwagenbauers. Außerdem ist das Emirat mit rund sieben Prozent an der künftigen Porsche-Mutter Volkswagen beteiligt. Dieser Anteil soll auf bis zu 17 Prozent ausgebaut werden. Die Stämme und die Vorzüge des Wolfsburger Konzerns rutschten bis zu drei Prozent ab. Eines der Dax-Schlusslichter waren die Papiere von Daimler mit einem Minus drei Prozent. Der vom VAE-Emirat Abu Dhabi kontrollierte Fonds Aabar und das eigenständige Emirat Kuwait halten insgesamt 17 Prozent an dem Autobauer. Die Titel des Münchener Konkurrenten BMW wurden 1,7 Prozent mit nach unten gezogen.

HÄNDLER: CHARTTECHNISCHE VERKAUFSIGNALE VERSTÄRKEN TALFAHRT

Der Verkaufsdruck wurde Börsianern zufolge von charttechnischen Verkaufssignale verstärkt. "Aus technischer Sicht hat der Anstieg in den letzten Tagen wegen der geringen Umsätze auf wackeligen Beinen gestanden", erklärte Helaba-Analyst Christian Schmidt. Zudem fehlten die meist wichtigen Impulse von den US-Börsen, die am Donnerstag wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen waren.

Im Fokus standen die Aktien von K+S, nachdem der Düngemittel- und Salzkonzern am Vorabend eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Die Papiere erholten sich von ihren morgendlichen Verlusten und notierten 0,4 Prozent tiefer. "Grundsätzlich sehe ich die Kapitalerhöhung positiv. Sie hat schon so lange im Raum gestanden, dass einige froh sein werden, dass sie nun endlich kommt", sagte ein Händler. Adidas-Aktien bauten ihre Vortagesgewinne nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um ein Prozent aus. Die Analysten erwarten eine Erholung der Umsätze im nächsten Jahr und rechnen mit positiven Effekten der Fußball-WM.

Im SDax<.SDAXI> fielen KWS Saat nach Bekanntgabe eines Umsatzrückgangs im Auftaktquartal um 2,7 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

((weitere Berichte: Dubai schürt Furcht vor Rückzug von Golf-Investoren [ID:nGEE5AP0MZ] FOKUS 1-Furcht vor Zahlungsunfähigkeit von Boom-Emirat Dubai [ID:nGEE5AO28T] K+S will mit Kapitalerhöhung 686 Millionen Euro einsammeln [ID:nGEE5AP01T]

KWS Saat mit Umsatzrückgang im Auftaktquartal [ID:nGEE5AP09M]))

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.