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FOKUS 3-Aktienmärkte verdauen Dubai - Dax schließt im Plus

Veröffentlicht am 27.11.2009, 18:23

* Befürchteter Absturz der US-Börsen zunächst ausgeblieben

* Auto- und Finanzwerte erholen sich von Einbruch

* Infineon profitiert von optimistischen Aussagen

(neu: Schlusskurse, Dax im Plus, US-Märkte, VW)

Frankfurt, 27. Nov (Reuters) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich zum Wochenschluss von ihrem Schreck über die Zahlungsprobleme des Emirats Dubai erholt. Der Dax<.GDAXI> machte am Freitag 1,3 Prozent auf 5685 Zähler gut. Dank des Schlussspurtes verbuchte der deutsche Leitindex auf Wochensicht ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der 50 größten Börsengesellschaften der Euro-Zone legte 1,1 Prozent auf 2813 Punkte zu. Händlern verwiesen auch darauf, dass etliche Anleger die Kursverluste vom Donnerstag zum Wiedereinstieg in den Aktienmarkt genutzt hätten. "Vielleicht bekommen wir ja doch noch die Jahresendrally", sagte ein Börsianer.

Zur Beruhigung trug Händlern zufolge insbesondere bei, dass der von vielen Marktteilnehmern befürchtete Absturz an den US-Börsen ausblieb. Der Dow-Jones-Index<.DJI> lag bei Handelsschluss in Europa 1,3 Prozent tiefer bei 10.327 Punkten. Die US-Börsen waren am Donnerstag wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen, so dass die Anleger dort anders als die Investoren in Europa und Asien nicht sofort auf die Nachrichten aus Dubai reagieren konnten. Das einstige Boom-Emirat hatte um einen Zahlungsaufschub für zwei Staatsunternehmen gebeten, was Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Dubais genährt hatte. Allerdings dürfte nach Einschätzung von Händlern die Unsicherheit noch nicht völlig aus dem Markt sein, da viele US-Marktteilnehmer ein langes Wochenende machen. "Aussagekräftig wird wohl erst der Montag werden", sagte ein Börsianer. Skeptisch blieb Analyst Peter Kenny von Knight Equity Markets. "Was sich niemand ausmalen mag, ist die Frage, ob die Zahlungsschwierigkeiten ansteckend sind. Wenn es in Dubai geschieht, wer ist dann nicht anfällig?"

Auf Erholungskurs waren in Frankfurt insbesondere die Finanz- und Autowerte. Die Aktien von Banken waren am Donnerstag noch europaweit in Reaktion auf Ängste vor Zahlungsausfällen am Golf abgerutscht. Deutsche Bank verteuerten sich nun um 2,8 Prozent. "Offenbar sind die deutschen Banken am Golf nicht so engagiert wie die Konkurrenten aus anderen europäischen Ländern", sagte ein Händler. Auf europäischer Ebene war das Bild gemischt. Während Barclays in London 2,3 Prozent gewannen, rutschten ING in Amsterdam 4,3 Prozent ab. In New York gaben die Papiere von Citigroup, Bank of America und JPMorgan Chase jeweils bis zu zwei Prozent nach.

VW-STAMMAKTIEN HOLEN KRÄFTIG AUF

Auch die Autowerte waren am Donnerstag noch deutlich unter Druck geraten, da einige Golfstaaten Aktienpakete an manchen Autobauern halten. Nun konnten viele Papiere wieder aufholen: VW-Stämme setzten sich mit einem Plus von 6,4 Prozent an die Dax-Spitze. "Wenn eine Aktie lange Zeit fällt, ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem die Anleger wieder reingehen, weil sie den Titel für unterbewertet halten", sagte ein Börsianer. VW-Stämme waren am Morgen noch auf bis zu 78,10 Euro und damit den niedrigsten Stand seit November 2006 gefallen. Trotz der Kursgewinne am Freitag summiert sich das Minus für die Titel auf rund 20 Prozent seit Monatsbeginn. BMW stiegen um 3,1 Prozent und Daimler um 1,5 Prozent.

Zu den größten Dax-Gewinnern zählten Infineon mit einem Aufschlag von 4,7 Prozent. Optimistische Aussagen von Firmenchef Peter Bauer zu den Aussichten für die Branche stützten die Aktien des Halbleiterherstellers. Die Aktien von K+S verteuerten sich um 3,1 Prozent, nachdem sie am Vortag in Reaktion auf die Ankündigung einer Kapitalerhöhung vier Prozent eingebüßt hatten. Am Freitag hatte der Handel der Bezugsrechte begonnen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

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