😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Asien-Börsen brechen wegen Rezessionsangst ein

Veröffentlicht am 08.10.2008, 12:02
Aktualisiert 08.10.2008, 12:08
HMC
-
MS
-
TM
-

(neu: Schluss in Hongkong)

Tokio, 08. Okt (Reuters) - Aus Angst vor einer weltweiten Rezession infolge der Finanzkrise sind die Börsen in Asien am Mittwoch erneut eingebrochen. Der wichtigste Index des Kontinents, der japanische Nikkei, stürzte um knapp zehn Prozent ab - der größte Tagesverlust seit über 20 Jahren. Die überraschend angekündigte Zinssenkung der Hongkonger Währungsbehörde über 100 Basispunkte blieb zunächst ohne Wirkung. Dort fiel der Leitindex HSI<.HSI> zum ersten Mal seit Juli 2006 unter die Marke von 16.000 Zähler. Zu den größten Verlierern gehörten die Exportwerte. Nach den schwachen US-Vorgaben fürchten Händler zudem, dass die Finanzkrise die Weltwirtschaft noch lange belasten wird.

In Tokio stürzte der Nikkei-Index<.N225> um 9,4 Prozent auf 9203 Punkte ab - der größte Einbruch seit dem Tag nach dem "schwarzen Montag" im Oktober 1987. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor acht Prozent auf 899 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> notierten deutlich schwächer. In Indonesien wurde der Handel ausgesetzt, nachdem der Leitindex des Landes<.JKSE> um über zehn Prozent im Minus lag.

Die Börse in Hongkong <.HSI> notierte rund acht Prozent schwächer bei 15.431 Punkten, obwohl die Währungsbehörde zuvor eine Senkung des Leitzinses um 100 Basispunkte angekündigt hatte. Die Zentralbank war sich der möglicherweise geringen Wirkung bewusst: "Dies (die Zinssenkung) dürfte keine direkten Auswirkungen auf den Markt haben, aber wir hoffen, dass die neue Formel die Zinsen im Interbankengeschäft langfristig stabilisiert und von den Banken den Druck nimmt, Zinsen zu erhöhen", sagte ihr Chef Joseph Yam.

Finanzspritzen von Notenbanken weltweit haben die Angst vor einer globalen Rezession bislang nicht stoppen können. Am Dienstag hatte die australische Zentralbank ihre Zinsen so stark gesenkt wie seit 16 Jahren nicht mehr und damit den Druck auf andere Notenbanken erhöht. "Die sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten und die immer tiefer gehende Finanzkrise bringen nahezu überbordende Sorgen mit sich", sagte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. "Niemand kauft, auch wenn die Aktien billig bewertet sind." Japans Ministerpräsident Taro Aso sprach von "anormalen Einbrüchen". "Händler verkaufen nicht, weil japanische Aktien gut oder schlecht sind, sondern weil es keine Kredite gibt", sagte Kenichi Hirano von Tachibana Securities.

Einer der größten Verlierer an der japanischen Börse war Toyota<7203.T>. Der weltgrößte Autobauer prüft Kreisen zufolge eine Senkung seiner Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Grund seien flaue Absatzzahlen in den Industriestaaten, geringere Zuwächse in Wachstumsmärkten sowie der starke Yen, hieß es aus Firmenkreisen. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, Toyota werde 40 Prozent weniger Gewinn machen als im Vorjahr und damit sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Prognosen der Analysten verfehlen. Die Toyota-Aktie verlor 11,6 Prozent.

Auch andere Exportwerte gaben erneut deutlich nach. Toyota-Konkurrent Honda<7267.T> verlor 10,3 Prozent, Advantest-Aktien<6857.T> verbilligten sich um 14,9 Prozent. Die Titel von Nippon Steel<5401.T> stürzten um knapp zwölf Prozent ab, Mitsui OSK Lines<9104.T> verlor 12,8 Prozent. Die Papiere der japanischen Bank Mitsubishi UFJ Financial<8306.T> gaben knapp sechs Prozent nach. Sie hatte angekündigt, trotz der Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten an ihrer Beteiligung an der US-Bank Morgan Stanley festzuhalten.

Im Devisenhandel legte der Yen deutlich zu. Die japanische Währung drückte den Dollar auf 98,81 Yen. Die europäische Gemeinschaftswährung Währung schwankte dagegen heftig und kostete zuletzt 1,3619 Dollar.

(Reporter: Alison Leung, Jun Ebias; bearbeitet von: Kerstin Dörr; redigiert von: Alexander Ratz)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.