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FOKUS 3-Bankaktien und schwacher BASF-Ausblick belasten Dax

Veröffentlicht am 19.01.2009, 17:53
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(neu: Schlusskurse, britische Banken, Richemont)

Frankfurt, 19. Jan (Reuters) - Die britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) hat mit einem Milliardenverlust die europäischen Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. "Die Nachrichten von den Banken sind einfach verheerend", klagte ein Aktienhändler. Der Dax<.GDAXI> verlor am Montag 1,2 Punkte auf 4316 Punkte, nachdem er bereits in der Vorwoche fast neun Prozent gefallen war. Belastet wurde der deutsche Leitindex auch vom schwacher Ausblick des Chemieriesen BASF. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> gab 1,6 Prozent auf 1973 Stellen nach. Die US-Börsen waren wegen eines Feiertages geschlossen.

"Man hat den Eindruck, als ob der Bankensektor inzwischen als Fass ohne Boden eingestuft wird", sagte ein Händler. Europaweit rutschten Finanzwerte ab, der europäische Branchenindex<.SX7P> verlor 8,7 Prozent. Auslöser war Börsianern zufolge die angeschlagene RBS. Sie fuhr nach hohen Abschreibungen im vergangenen Jahr mit über 20 Milliarden Pfund (gut 22 Milliarden Euro) den größten Verlust eines Unternehmens in der britischen Wirtschaftsgeschichte ein. Die Aktien des teilverstaatlichten Geldinstituts stürzten um 64 Prozent ab. Nach Einschätzung der Nomura-Analysten illustrieren die Aussagen der RBS das Ausmaß der Abschwächung der Branche. "Die Nachrichten von der Royal Bank of Scotland haben ordentlich erschreckt, und Anleger überdenken ihre Positionen bei den Finanzwerten", sagte ein Händler.

Die Regierung in London legte am Montag den zweiten Bankenrettungsplan innerhalb von drei Monaten auf. Dennoch gaben die Aktien der britischen Großbanken deutlich nach. Barclays und HSBC verloren jeweils rund zehn Prozent, Lloyds-Papiere rutschten gar um 30 Prozent ab.

Für Verunsicherung sorgte Händlern zufolge auch ein "Spiegel"-Bericht, wonach die deutschen Geldinstitute erst einen Bruchteil ihrer faulen Wertpapiere rund um US-Hypothekendarlehen abgeschrieben haben und daher vor weiteren Milliardenverlusten stehen. Im Dax waren die Titel der Postbank und der Deutschen Bank mit Abschlägen von 13,3 beziehungsweise 10,6 Prozent die größten Verlierer. "Die Deutsche Bank und die Postbank verlieren im Gleichklang, weil die Postbank als Beteiligung der Deutschen gesehen wird", sagte ein Börsianer. Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> stürzten Aareal Bank 24,3 Prozent ab.

SKEPTISCHER BASF-AUSBLICK BELASTET - INFINEON ERHOLEN SICH

Der Chemieriese BASF belastete die Stimmung mit einem skeptischen Ausblick. Das Geschäft sei im Dezember stärker als noch im November erwartet eingebrochen, teilte der Konzern mit. Die Aktien gaben 4,6 Prozent nach. Wegen der trüben konjunkturellen Aussichten soll in einigen Betrieben Kurzarbeit eingeführt werden. "Den Hinweis auf die Belastung des Ergebnisses durch den Geschäftseinbruch werten wir als Gewinnwarnung", erklärten die NordLB-Analysten. Beinahe noch gravierender sei der skeptische Ausblick.

Größter Gewinner im Dax waren die Aktien von Infineon, die bei einem Plus von 15 Prozent für 81,5 Cent zu haben waren. Händler sprachen von einer technischen Erholung nach den jüngsten Verlusten. Gefragt waren auch die im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Aktien von Wincor Nixdorf, die sich um 8,7 Prozent verteuerten. Der Hersteller von Geldautomaten und Supermarktkassen habe eine exzellente Quartalsbilanz vorgelegt, sagte ein Händler. In Zürich büßten die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont nach Veröffentlichung des als enttäuschend eingestuften Quartalsumsatz fast vier Prozent ein. Im Sog von Richemont schwächten sich die Aktien des Uhrenherstellers Swatch vier Prozent ab.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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