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FOKUS 3-Chinas Konjunkturprogramm bringt Börse in Schwung

Veröffentlicht am 10.11.2008, 18:16
Aktualisiert 10.11.2008, 18:20

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 10. Nov (Reuters) - Das chinesische Konjunkturprogramm hat den Aktienmärkten in Europa zu Wochenbeginn auf die Sprünge geholfen. Getrieben von Industrie- und Chemiewerten stieg der Dax<.GDAXI> zeitweise um mehr als drei Prozent und ging 1,8 Prozent höher bei 5025 Punkten aus dem Handel. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> gewann 0,6 Prozent auf 2299 Zähler.

Chinas Regierung will wegen der Finanzkrise bis 2010 die heimische Wirtschaft mit umgerechnet rund 460 Milliarden Euro stützen und vor allem in Infrastruktur- und Sozialprojekte investieren. "Es wäre verfrüht, von Konjunkturzuversicht zu sprechen, aber da die Stimmung vorher so schlecht war, dass man schon fast eine Depression erwartet hat, wirkt so eine Nachricht natürlich erst einmal sehr positiv", sagte Aktienstratege Markus Reinwand von der Helaba.

Die asiatischen Börsen schnellten nach oben, an der Wall Street verpuffte die Euphorie allerdings rasch. "Es gibt noch viele schwerwiegende Probleme im Auto- und Bankensektor weltweit und die Rezession ist weiter ein großes Thema", betonte ein Händler. "Das China-Programm ist kein Allheilmittel dagegen."

HOFFNUNG AUF ANZIEHENDE NACHFRAGE TREIBT STAHLWERTE

Europaweit sehr begehrt waren Stahlwerte: ThyssenKrupp stiegen in Frankfurt um sechs Prozent, Salzgitter kletterten im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> um mehr als acht Prozent. In Paris verteuerten sich die Titel des weltgrößten Stahl-Produzenten Arcelor-Mittal zeitweise um mehr als 20 Prozent, zu Handelsschluss stand ein Plus von sechs Prozent. "Die Chinesen können durch das Konjunkturprogramm mehr zu Hause absetzen und werden nicht mehr so viel Stahl nach Europa exportieren", erläuterte ein Börsianer. Auch Industriewerte wie Siemens profitierten von den Nachrichten aus China.

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Der angekündigte Rückzug vom Verlustbringer US-Expressgeschäft trieb die Aktien der Deutschen Post um knapp sieben Prozent an. Der Logistikkonzern will rund 15.000 DHL-Mitarbeiter entlassen. "Die angekündigten Maßnahmen sind notwendig, um das Kosten- und Performance-Problem des Konzerns wieder unter Kontrolle zu kriegen", kommentierte ING-Analyst Axel Funhoff.

VERLUSTE VON DRESDNER BANK DRÜCKEN ALLIANZ UND COBA

Bei der Allianz reagierten Anleger auf einen hohen Quartalsverlust der Banktochter Dresdner mit Verkaufsaufträgen. Allianz-Titel verloren ein halbes Prozent. Noch stärker nach unten ging es für die Papiere der Dresdner-Käuferin Commerzbank mit einem Minus von 3,6 Prozent. "Die Frage ist, ob die Commerzbank mit der Dresdner die Finanzkrise gut übersteht", sagte Bankenexperte Dirk Becker von Landesbanki Kepler. Unter den europäischen Großbanken gehörten die Aktien der spanischen Santander mit einem Minus von fünf Prozent zu den größten Tagesverlierern, nachdem das Institut überraschend eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte.

GM VERMIEST STIMMUNG AN DER WALL STREET

In den USA lag der Dow-Jones-Index<.DJI> zum Handelsschluss in Europa 0,8 Prozent im Plus. Der Technologie-Index Nasdaq-Composite<.IXIC> trat auf der Stelle. Dominiert wurde die Stimmung von den Sorgen um den angeschlagenen US-Autoriesen GM, dessen Aktien nach pessimistischen Analystenkommentaren um 23 Prozent einbrachen. Die europäische GM-Tochter Opel hat ihrerseits wegen der schweren Absatzkrise der Branche um milliardenschwere Kreditprogramme der Politik gebeten.

Die Aktien des Versicherungsriesen AIG sprangen zeitweise mehr als 20 Prozent nach oben. Die USA wollen dem Konzern wegen des größten Quartalsverlusts seiner knapp 90-jährigen Geschichte ein weiteres Hilfspaket im Gesamtvolumen von 150 Milliarden Dollar zuschießen.

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(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Olaf Brenner)

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