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FOKUS 3-Dax schließt über 5000 Punkten - Ansturm auf VW-Aktien

Veröffentlicht am 06.01.2009, 18:28
Aktualisiert 06.01.2009, 18:32
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(neu: Schlusskurse, Merckle)

Frankfurt, 06. Jan (Reuters) - Mit Unterstützung der VW-Aktien hat sich der Dax<.GDAXI> am Dienstag über der psychologisch wichtigen 5000er Marke behauptet. Zum Handelsschluss verbuchte der Index mit 5026 Punkten ein Plus von 0,85 Prozent. Der Stoxx50<.STOXX50> stieg um 1,5 Prozent. Händler blieben ungeachtet des fünften Tagesgewinns in Folge skeptisch. "Die Umsätze sind sehr gering, da wird nur mit kurzfristigem Geld gezockt", sagte ein Händler. Im MDax gerieten die Aktien des zum Merckle-Imperium zählenden Baustoffkonzerns HeidelbergCement unter Druck. Mit dem Tod des 74-jährigen Adolf Merckle sei die Unsicherheit über die Zukunft des Baustoffunternehmens gewachsen, erklärten Händler.

Unterstützt wurde der Dax auch von einem unerwarteten Anstieg des ISM-Index für den Dienstleistungssektor der USA im Dezember. Möglicherweise sei die US-Konjunktur nicht in einem so schlimmen Zustand wie von vielen befürchtet, sagte ein Händler. Allerdings verhießen neue Immobiliendaten sowie die Industrieaufträge für November nichts Gutes für die Wirtschaft. Daher gab auch der Dow-Jones-Index<.DJI> seine frühen Gewinne wieder ab, was den Dax unter 5100 Punkte drückte.

Vor allem waren es aber die VW-Aktien, die den Dax beflügelten. Sie legten um zwölf Prozent zu auf 285 Euro. Damit gingen allein gut 37 der 42 Plus-Punkte im Leitindex auf das VW-Konto. Die Anleger stürzten sich auf die Titel der Wolfsburger, da sie auf eine Komplettübernahme durch Porsche spekulierten. Der Sportwagenbauer hatte am Montagabend die Aufstockung seines Anteils auf 50,8 Prozent bekanntgegeben. Er will seinen Anteil im laufenden Jahr weiter bis auf 75 Prozent aufstocken und hat sich dafür schon Optionen gesichert. 20 Prozent der VW-Anteile liegen beim Land Niedersachsen. Somit sind VW-Aktien ein knappes Gut. Die in keinem Index geführten Porsche-Aktien stiegen um 1,2 Prozent.

Vom Ansturm auf die VW-Titel profitierten trotz neuer Hiobsbotschaften aus der Branche auch die Aktien von Daimler, die um 3,3 Prozent zulegten und damit einen Teil der Vortagesverluste wieder ausglichen. In Paris waren auch Papiere von Renault und Peugeot gefragt, die um vier beziehungsweise knapp zwei Prozent zulegten.

Auf der Gewinnerseite standen im Dax zudem die Stahlwerte. Die Aktien von ThyssenKrupp legten 2,7 Prozent zu, die von Salzgitter sogar 4,5 Prozent. Beide folgten damit den in Paris notierten Aktien des weltgrößten Stahlkonzerns ArcelorMittal, die 13,6 Prozent hinzugewannen.

ALLIANZ- UND COMMERZBANK-AKTIEN AUF TALFAHRT

Derweil belastete die Finanzkrise erneut Titel aus der Branche. Händler verwiesen auf vage Gerüchte, wonach weitere Abschreibungen und Gewinnwarnungen bevorstünden. Im Stoxx50 zählten Papiere der Royal Bank of Scotland und HSBC mit Kursverlusten von bis zu drei Prozent zu den Schlusslichtern. In Frankfurt waren die Allianz-Aktien mit einem Minus von 4,8 Prozent der größte Dax-Verlierer, gefolgt von den Titeln der Deutschen Bank mit minus drei Prozent und Commerzbank mit minus 2,4 Prozent. Händler begründeten die Abschläge bei der Commerzbank mit neuer Pein bei der Übernahme der Dresdner Bank von der Allianz. Wie Reuters aus Finanzkreisen erfuhr, hat die verschärfte Krise an den Märkten bei beiden Häusern im vierten Quartal nochmals zu hohen Abschreibungen geführt.

Im MDax<.MDAXI> verloren die Aktien von HeidelbergCement 6,2 Prozent. "Die Nachricht vom Tod Adolf Merckles sorgt für Unsicherheit unter den Anlegern", fasste ein Analyst zusammen. Der schwäbische Unternehmer war im Herbst unter anderem wegen Fehlspekulationen mit VW-Aktien in Bedrängnis geraten und verhandelte seither mit den Banken über Überbrückungskredite für seine Firmen.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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