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FOKUS 3-Enttäuschende US-Daten bremsen Dax-Anstieg

Veröffentlicht am 03.12.2009, 18:07
Aktualisiert 03.12.2009, 18:12

* ISM-Index für US-Dienstleistungsbranche enttäuscht

* PSA-Interesse an Mitsubishi hilft Autosektor

* zurückhaltender Ausblick drückt Siemens

* keine Hinweise auf baldige Zinswende der EZB

(neu: Wall Street, Trichet-Äußerungen, US-Daten)

Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Schwache US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag Anleger aus den europäischen Aktienmärkten getrieben. Der Dax<.GDAXI> beendete den Xetra-Handel 0,2 Prozent im Minus bei 5770,35 Zählern, nachdem er zunächst auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 5852,87 Punkten gestiegen war. Für Druck auf die Kurse sorgten am Nachmittag neue Zahlen zum US-Dienstleistungssektor, dessen Geschäfte im November überraschend schrumpften.

Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone schloss fast unverändert bei 2876 Stellen. Die Wall Street rutschte zeitweise ins Minus. Bis zum Börsenschluss in Deutschland arbeitete sich der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> knapp ins Plus vor.

"Der Dienstleistungssektor war bislang eine der Stützen der US-Wirtschaft", sagte HSBC-Volkswirt Rainer Sartoris. "Dieser Kernbereich kommt nicht auf die Beine." Die aktuellen Zahlen deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen bis auf weiteres niedrig halten werde.

Aus den Äußerungen des europäischen Notenbank-Präsidenten Jean-Claude Trichet ließen sich nach Einschätzung des Helaba-Analysten Ralf Umlauf keine Signale für eine baldige Zinswende ablesen. Allerdings läute die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Auslaufen einiger Liquiditätsmaßnahmen den Ausstieg aus der extrem expansiven Geldpolitik ein.

BANK OF AMERICA BEFLÜGELT EUROPÄISCHE BANKEN

Banken standen europaweit hoch im Kurs. Grund war die Ankündigung der Bank of America (BofA), Staatshilfen in Höhe von 45 Milliarden Dollar zurückzuzahlen. "Da spekulieren offenbar einige darauf, dass andere Banken nachziehen und die Finanzwirtschaft weltweit wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückkehrt", sagte ein Börsianer. An der Londoner Börse legten Lloyds 4,4 Prozent und Barclays 2,4 Prozent zu. Credit Suisse verteuerten sich um 2,3 Prozent auf 53,35 Franken. In Paris gehörten Societe Generale mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 48,40 Euro zu den Favoriten. Im Dax lagen Commerzbank weit vorn und stiegen um 1,5 Prozent auf 6,24 Euro. BofA stiegen an der Wall Street um 2,8 Prozent auf 16,08 Dollar.

Gefragt waren auch die Automobilwerte. Japanischen Zeitungsberichten zufolge will der französische Fahrzeug-Hersteller Peugeot Citroen einen größeren Anteil am japanischen Konkurrenten Mitsubishi<7211.T> übernehmen. Deutsche-Bank-Analyst Gaetan Toulemonde bezweifelte allerdings, dass sich eine engere Zusammenarbeit angesichts der Probleme bei Mitsubishi auf absehbare Zeit positiv auf die Peugeot-Gewinne auswirken werde. Deren Aktien verloren 2,7 Prozent auf 23,93 Euro, während Mitsubishi-Titel mit einem Plus von 13,4 Prozent aus dem Handel gegangen waren. Die Titel der deutschen Autobauer Volkswagen, BMW, Daimler und Porsche legten zwischen einem und zwei Prozent zu. Peugeot-Rivale Renault, der an Nissan<7201.T> beteiligt ist, verbuchte ein Kursplus von 1,5 Prozent auf 34,65 Euro.

Mit kräftigen Verkäufen reagierten Anleger auf den Geschäftsbericht von Siemens. Die Papiere fielen um 5,2 Prozent auf 64,08 Euro. Operativ sei das Geschäfts des Technologiekonzerns zwar besser gelaufen als erwartet, betonte Citigroup-Analyst Mark Fielding. Der Ausblick falle aber sehr schwach aus. Er betrachte die Unternehmensziele allerdings für sehr vorsichtig. Daher halte er an seiner Kaufempfehlung und dem Kursziel von 80 Euro fest.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

((hakan.ersen@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1278; Reuters Messaging: hakan.ersen.reuters.com@reuters.net))

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