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FOKUS 3-Fed-Hilfen treiben Aktienmarkt - Finanzwerte gefragt

Veröffentlicht am 19.03.2009, 17:56
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(Neu: ProSieben, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 19. Mär (Reuters) - Die geplanten Hilfen der US-Notenbank (Fed) für die Finanzbranche haben den internationalen Aktienmärkten am Donnerstag Auftrieb gegeben. Gefragt waren vor allem Finanzwerte, nachdem die Fed angekündigt hatte, bis zu eine Billion Dollar in die rezessionsgeplagte US-Wirtschaft zu pumpen. Mit dem zusätzlichen Geld sollen hypothekenbesicherte Bonds und US-Staatsanleihen aufgekauft werden. "Damit besiegelt die Fed die Übertragung der Risiken von der Privatwirtschaft auf den Staat", urteilte Unicredit-Analyst Kornelius Purps.

Gegen Handelsende machte sich allerdings Ernüchterung breit. "Auf den zweiten Blick sieht das Ganze nicht mehr ganz so rosig aus", betonte ein Börsianer. "Die Fed wirft die Druckerpresse an und schürt damit die Inflation. Außerdem sind damit die Probleme nicht von heute auf morgen aus der Welt geschafft." Daher nähmen einige Anleger erst einmal Gewinne mit. Helaba-Analyst Christian Schmidt zufolge könnten die neuen Hilfen zudem darauf hinweisen, dass es um die US-Konjunktur schlechter bestellt ist als allgemein gedacht.

Der Dax<.GDAXI>, der zunächst auf bis zu 4138 Punkte geklettert war, beendete den Xetra-Handel nur noch 1,2 Prozent im Plus bei 4043,46 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften aus der Euro-Zone bröckelte ebenfalls ab und notierte am Abend ein Prozent höher bei 2039 Zählern. An der Wall Street rutschte der Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> nach anfänglichen Gewinnen sogar ins Minus.

Auch an den anderen Märkten sorgte die Fed-Entscheidung für Bewegung. Die zunehmenden Inflationssorgen trieben den Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold auf 955,25 Dollar. Gleichzeitig geriet der Dollar unter starken Verkaufdruck. Der Euro kletterte im Vergleich zum europäischen Vortageshandel um etwa sechs US-Cent und auf rund 1,37 Dollar.

KURSFEUERWERK BEI FINANZWERTEN - SAP DANK ORACLE HÖHER

Banken und Versicherer belegten zehn der ersten elf Plätze auf der EuroStoxx50-Gewinnerliste. In Frankfurt lagen die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von 7,9 Prozent auf 28,99 Euro weit vorn. Allianz verteuerten sich um 6,3 Prozent auf 64,82 Euro. An der Londoner Börse schossen die Papiere von Barclays 17 Prozent und die von Legal & General 22 Prozent in die Höhe. In der Schweiz gehörten Swiss Re und Zurich Financial mit einem Plus von jeweils rund zehn Prozent zu den Favoriten.

An der Frankfurter Börse waren außerdem die Aktien von SAP gefragt, die sich um 2,8 Prozent auf 27,63 Euro verteuerten. Sie profitierten dabei Börsianern zufolge von überraschend positiven Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Oracle. Dessen Titel stiegen zur Eröffnung des US-Handels um 14 Prozent auf 17,99 Dollar.

TRÜBE AUSSICHTEN BELASTEN THYSSEN - PROSIEBEN GEFRAGT

Zu den großen Verlierern zählten dagegen die Papiere von ThyssenKrupp. Sie rutschten um 5,4 Prozent auf 13,69 Euro ab, nachdem der Stahlkonzern für das zweite Quartal einen Verlust vorausgesagt hatte.

Dank Spekulationen auf einen Schuldenabbau setzten sich die im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Titel von ProSiebenSat.1 kurzzeitig an die Spitze der Gewinnerliste. Nach Aussagen mehrerer mit der Lage vertrauter Personen müssen die Eigentümer Permira[PERM.UL] und KKR[KKR.UL] die Verbindlichkeiten der TV-Senderkette in Höhe von knapp zwei Milliarden Euro reduzieren, da sonst 2010 Zahlungsengpässe drohten. ProSieben-Titel schlossen 3,5 Prozent im Plus bei 1,19 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

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