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FOKUS 3-Finanztitel drücken Dax erneut ins Minus - VW im Blick

Veröffentlicht am 07.10.2008, 18:38
Aktualisiert 07.10.2008, 18:40
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(neu: Wall Street, Schlusskurse)

Frankfurt, 07. Okt (Reuters) - Trotz neuer Hilfen der europäischen Regierungen für die Finanzbranche haben sich Anleger auch am Dienstag in großem Stil von Finanzwerten getrennt. In deren Sog rutschte der Dax<.GDAXI> ins Minus. Er baute zum Ende des Xetra-Handels seinen gut siebenprozentigen Vortagesverlust um 1,1 Prozent auf 5326,63 Punkte aus. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften aus der Euro-Zone legte dagegen 0,2 Prozent auf 2875 Zähler zu. Für Aufsehen sorgte unterdessen der Kursanstieg bei Volkswagen von zeitweise mehr als 50 Prozent.

"An allen Ecken und Enden werden hastig irgendwelche Rettungspakete für die Bankenbranche zusammengezimmert", sagte ein Händler. "Aber weil niemand weiß, ob und wann die Maßnahmen greifen, bleibt die Nervosität groß. Entsprechend groß sind die Kursausschläge."

NEUE MASSNAHMEN ZUR ÜBERWINDUNG DER VERTRAUENSKRISE

Rund um den Globus versuchten Regierungen und Notenbanken, mit allen Mitteln das Vertrauen in den Finanzsektor wiederherzustellen. So entschied sich die US-Zentralbank Fed, von Banken auch unbesicherte kurzfristige Anleihen als Sicherheiten für Kredite zu akzeptieren. Viele dieser so genannten Commercial Papers sind wegen der Finanzkrise nahezu wertlos. An der Wall Street wurde dieser Schritt zunächst positiv aufgenommen. Allerdings konnten weder Dow Jones<.DJI> noch Nasdaq<.IXIC>-Index ihre Anfangsgewinne halten. Bei Börsenschluss in Deutschland lagen sie jeweils rund ein halbes Prozent im Minus bei 9916 beziehungsweise 1847 Stellen.

In Großbritannien verhandelten einer mit den Vorgängen vertrauten Person zufolge die Banken mit der Regierung über staatliche Finanzspritzen. Während Barclays erklärte, die Regierung nicht um Finanzhilfen gebeten zu haben, wollte der Konkurrent Royal Bank of Scotland (RBS) sich nicht äußern. RBS-Aktien stürzten um 39 Prozent auf 112,14 Pence ab, Barclays-Titel verloren 9,2 Prozent auf 285 Pence.

Die russische Regierung stellte am Tag nach dem bislang schwersten Börsencrash den Banken Notfallkredite zur Verfügung. Island zog in seinem verzweifelten Kampf gegen einen vollständigen Kollaps der heimischen Wirtschaft die Notbremse und stellte die angeschlagene Bankenbranche unter staatliche Kontrolle. "Diese Meldungen schüren auf dem ganzen Kontinent Angst", resümierte ein Börsianer.

Im Dax bildeten die Papiere Commerzbank mit einem Minus von 14,2 Prozent auf 10,21 Euro das Schlusslicht. Im Tagesverlauf war am Markt das Gerücht aufgekommen, die geplante Übernahme der Allianz-Tochter Dresdner Bank durch die Commerzbank werde abgeblasen. Den beiden Institute zufolge ist die Transaktion jedoch "auf gutem Weg".

VW-KURSBEWEGUNG GIBT RÄTSEL AUF

Die Aktien von VW stiegen am Vormittag um bis zu 55 Prozent auf ein Rekordhoch von 452 Euro, ohne dass Börsianer eine stichhaltige Erklärung dafür liefern konnten. Auf diesem Niveau lag die Marktkapitalisierung des Wolfsburger Autobauers bei knapp 132 Milliarden Euro - damit wäre Volkswagen drei Mal so viel wert wie die Konkurrenten Daimler und BMW zusammen.

Am Nachmittag gab VW-Großaktionär Porsche bekannt, ein kleineres Aktienpaket außerbörslich gekauft zu haben. "Offenbar hat Porsche bei diesem Geschäft eine Option ausgeübt", sagte ein Händler. "Vielleicht hatte der Verkäufer die Aktien aber gar nicht oder nur einen Teil. Die hätte er sich am Markt um jeden Preis besorgen müssen. Dies würde den enormen Kursanstieg und die hohen Umsätze zum Tageshoch erklären." VW-Papiere schlossen 1,8 Prozent im Minus bei 287 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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