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FOKUS 3-Lockere Geldpolitik und Dubai-Erleichterung treiben Dax

Veröffentlicht am 01.12.2009, 17:48
Aktualisiert 01.12.2009, 17:52

* Angeschlagene Dubai World beruhigt mit Sanierungsplan

* Japanische Notenbank pumpt weiteres Geld in Bankensektor

* US-Konjunkturdaten fallen gemischt aus

* Spekulationen um MAN und K+S

(neu: Schlusskurse, US-Daten, Vivendi, GE, Aegon)

Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - Die Anleger haben am Dienstag wieder Mut gefasst und den europäischen Aktienmärkten zu einem kräftigen Kursplus verholfen. Der Dax<.GDAXI> stieg um 2,7 Prozent auf 5776 Punkte und machte damit einen Großteil der seit Donnerstag aufgelaufenen Verluste wett. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gewann 2,5 Prozent auf 2867 Stellen. Die Investoren seien erleichtert, dass das Thema Dubai zunächst abgeschlossen sei, sagte Oliver Roth, Händler bei Close Brothers Seydler Bank. Ein weiterer Börsianer äußerte sich zurückhaltender. "Der Markt ist volatil und bleibt anfällig für negative Nachrichten."

Die angeschlagene Staatsholding Dubai World hatte einen Sanierungsplan vorgelegt und damit die seit einigen Tagen an den Finanzmärkten herrschenden Ängste über Zahlungsschwierigkeiten des Emirates verringert. "Ich erwarte nicht, dass sich durch die Probleme dort größere Nachwirkungen für die Konjunktur ergeben", sagte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater. An den arabischen Börsen ging die Talfahrt allerdings weiter: Die Börsen in Dubai<.DFMGI> und in Abu Dhabi<.ADI> verloren 5,6 beziehungsweise 3,6 Prozent, grenzten damit jedoch morgendliche Verluste ein.

In Europa betrachte man Dubai aber mehr und mehr als lokales Problem, sagten Händler. "Jetzt spielt der Markt wieder das Thema Liquidität", sagte Händler Roth. Zu dieser Einschätzung habe die Ausweitung der lockeren Geldpolitik in Japan beigetragen, wo die Notenbank den Banken weitere Gelder zum Niedrigzins von 0,1 Prozent anbot. "Die Anleger gehen davon aus, dass die Notenbanken und Regierungen vorläufig an ihrer expansiven Geld- und Fiskalpolitik festhalten", erklärte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

Nur kurzzeitig gebremst wurden die europäischen Aktienmärkte am Nachmittag von US-Konjunkturdaten, die von Börsianern als gemischt bewertet wurden. Während die Bauausgaben im Oktober besser als von Analysten prognostiziert ausfielen, blieb der Einkaufsmanager-Index (ISM) hinter den Erwartungen zurück. An der Wall Street lag der Dow-Jones-Index<.DJI> bei Handelsschluss in Europa 1,3 Prozent im Plus.

HENKEL UND K+S FÜHREN DAX-GEWINNERLISTE AN

Größter Dax-Gewinner waren die Aktien von K+S mit einem Plus von 6,6 Prozent. "Es gibt Gerüchte, dass Yara Anteile an K+S kauft", sagte ein Händler. Yara ist ein norwegischer Konkurrent des Düngemittel- und Salzherstellers. Yara-Aktien stiegen in Oslo um vier Prozent. Beide Unternehmen wollten zu den Spekulationen keine Stellungnahme abgeben. Henkel-Aktien verhalf eine Kaufempfehlung der Societe Generale zu einem Kursplus von gut fünf Prozent. Die zuletzt unter Druck stehenden Daimler-Papiere verteuerten sich um 4,1 Prozent.

Zu den wenigen Dax-Verlierern zählten die Aktien des Maschinen- und Anlagenbauers MAN mit einem Minus von 4,4 Prozent. Händler begründeten die Abschläge mit Gerüchten über ein erzwungenes Angebot für den schwedischen Konkurrenten Scania, dessen Aktien um 3,1 Prozent stiegen. Händler mutmaßten, VW könnte den Zwang ausüben. Die Wolfsburger sind bereits mit knapp 30 Prozent an MAN und 70 Prozent an Scania beteiligt. In einem Medienbericht hatte es kürzlich geheißen, VW wolle eine neue Konzernstruktur mit einer eigenen Lkw-Sparte schaffen. Analysten brachten den MAN-Kursrückgang in Zusammenhang mit dem Rücktritt von drei MAN-Vorständen innerhalb nur weniger Tage.

In Paris verteuerten sich Vivendi-Papiere um vier Prozent. Der französische Medienkonzern hat sich Kreisen zufolge mit dem US-Konzern General Electric über den Preis für seinen 20-prozentigen Anteil an NBC Universal geeinigt. GE-Aktien legten in New York 0,5 Prozent zu. Aegon-Papiere stiegen in Amsterdam um 3,2 Prozent, nachdem der Versicherer ein Drittel seiner Staatshilfen zurückgezahlt hat.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

((weitere Berichte:

TOP-THEMA-Dubai World nennt Details zur Sanierung [ID:nGEE5B00KE]

FOKUS 1-Japans Notenbank pumpt weiteres Geld in Bankensektor [ID:nGEE5B00RJ]

FOKUS 1-Spekulationen um Angebot für Scania drücken MAN-Aktien[ID:nGEE5B00WP]

FOKUS 1-Kreise - GE und Vivendi einig über Preis für NBC-Anteil [ID:nGEE5B0155]

Versicherer Aegon zahlt Teil seiner Staatshilfen zurück [ID:nGEE5B00NP]))

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