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FOKUS 3-Notenbank in Peking und Alcoa drücken Aktienmärkte

Veröffentlicht am 12.01.2010, 17:54
Aktualisiert 12.01.2010, 17:56

* Chinesische Notenbank hebt Zins für Mindestreserve an

* Alcoa eröffnet US-Bilanzsaison mit roten Zahlen

* Beiersdorf kann mit Zahlen nicht überzeugen

* Erleichterung über Metro-Umsatzzahlen

* US-Pläne für Bankensteuer belastet Finanzwerte

(neu: Schlusskurse, Tesco, Commerzbank, griechische Banken)

Frankfurt, 12. Jan (Reuters) - Die Aussicht auf eine straffere chinesische Geldpolitik und ein mauer Start der US-Bilanzsaison haben den Dax<.GDAXI> am Dienstag wieder unter 6000 Punkte gedrückt. Der deutsche Leitindex schloss 1,6 Prozent tiefer bei 5943 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone gab ein Prozent auf 2978 Stellen nach. "Auslöser für die Kursverluste war China", sagte ein Händler. "Der Markt könnte zum Kleinen Verfall am Freitag hin wohl etwas korrigieren, aber das wäre nach dem Anstieg zu Jahresbeginn auch ganz gesund", ergänzte er.

Chinas Zentralbank hob per 18. Januar den Zins für die Mindestreserveanforderung für Banken um 0,5 Prozentpunkte an. Zudem erhöhte die Notenbank in Peking zum zweiten Mal in Folge die Zinssätze für Staatspapiere. Damit scheinen sich Spekulationen auf eine Straffung der chinesischen Geldpolitik zu bestätigen, mit der die Notenbank in Peking eine konjunkturelle Überhitzung bekämpfen würde. China gilt mit seinen hohen Wachstumsraten derzeit als Motor der Weltwirtschaft.

Mit Enttäuschung wurde zudem der Zwischenbericht von Alcoa aufgenommen, dessen Aktien um mehr als neun Prozent abrutschten. Der Aluminiumkonzern hatte zum Auftakt der US-Bilanzsaison für das vierte Quartal überraschend einen Verlust ausgewiesen. "Das ist kein gutes Omen", warnte ein Händler. In Oslo büßten die Aktien des Alcoa-Konkurrenten Norsk Hydro gut fünf Prozent ein. Die Anleger schreckte zudem der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron mit einer Gewinnwarnung auf. Seine Aktien gaben knapp ein Prozent nach. In den USA werden in dieser Woche auch noch der Chipkonzern Intel und die Großbank JP Morgan Zahlen vorlegen.

Am deutschen Markt kamen zudem die vorläufigen Geschäftsdaten von Beiersdorf nicht gut an. Die Aktie fiel um 3,2 Prozent und gehörte damit zu den größten Dax-Verlierern. Der Nivea- und Tesa-Hersteller hatte für das vergangene Jahr einen Umsatzeinbruch ausgewiesen, zugleich aber dank Einsparungen und Werbung die Renditeziele erreicht. Es habe eine positive Überraschung gefehlt, stellten Analysten fest. Entspannt hatte sich allerdings die Lage im Industriegeschäft mit der Klebstoffsparte Tesa. Davon profitierten Händlern zufolge die Aktien des Konkurrenten Henkel, die mit einem Plus von 1,2 Prozent größter von zwei Dax-Gewinnern waren. Nach Aussage von Händlern rechnet der Markt nun auch mit besseren Geschäften beim weltgrößten Klebstoffhersteller.

Bei den Umsatzzahlen des Handelskonzerns Metro blieb die von vielen Börsianern seit Tagen erwartete Hiobsbotschaft aus. "Die Gerüchte über extrem schlechte Zahlen waren wohl übertrieben", fasste ein Händler zusammen. Die Aktien konnten frühe Gewinne allerdings nicht halten und schlossen 0,9 Prozent tiefer. In London stiegen die Titel des Konkurrenten Tesco nach einem besser als erwartet gelaufenen Weihnachtsgeschäft um 0,8 Prozent.

Finanzwerte wurden von der Aussicht auf einen verschärften Kurs der US-Regierung gegen die Branche belastet. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gab 1,1 Prozent nach. US-Präsident Barack Obama prüft einem Sprecher zufolge eine Sonderabgabe für die mit Steuergeldern geretteten Geldhäuser. Die Aktien der Bank of America und von JP Morgan verloren jeweils gut zwei Prozent. Größter Dax-Verlierer waren die Anteilsscheine der Commerzbank mit einem Abschlag von 4,3 Prozent. Deutsche Bank büßten 2,6 Prozent ein. Noch deutlicher gerieten griechische Bankaktien unter die Räder, deren Sektorindex<.FTATBNK> stürzte um sieben Prozent ab. Zuvor hatte der südeuropäische Staat neue Anleihen nur zu deutlich höheren Zinsen losschlagen können.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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