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FOKUS 3-Obamas Regulierungspläne belasten die Aktienmärkte

Veröffentlicht am 22.01.2010, 18:04

* US-Präsident will Eigenhandel der Banken beschränken

* Banken und Börsenbetreiber könnten weniger verdienen

* Spekulationen um Lufthansa-Aussichten drücken Aktie

* Google enttäuscht mit Geschäftszahlen

(neu: Schlusskurse, Google, US-Banken)

Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Die Pläne von US-Präsident Barack Obama zur Bankenregulierung haben am Freitag auch am deutschen Aktienmarkt die Anleger verschreckt. Der Dax<.GDAXI> verlor 0,9 Prozent auf 5695 Punkte und notierte damit so niedrig wie seit Mitte Dezember nicht mehr. Auf Wochensicht hat der deutsche Leitindex rund drei Prozent eingebüßt, seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf 4,4 Prozent. "Obamas Aussagen haben massive Verkäufe am Aktienmarkt ausgelöst" sagte ein Händler. "Der Markt war zum Jahresschluss fast ohne Umsatz hochgelaufen, da genügt so eine negative Aussage, und es geht wieder richtig runter." Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone gab ebenfalls 0,9 Prozent nach auf 2836 Stellen. Auch die US-Börsen lagen im frühen Geschäft im Minus.

Vor allem Bankenaktien gerieten europaweit unter Druck, da viele Börsianer mit einem Nachziehen Europas rechnen, sollten die USA die Handelsregeln für Banken wie angekündigt verschärfen. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> sank um zwei Prozent. US-Präsident Barack Obama will de facto risikoreiche Geschäfte der Banken zur Gewinnmaximierung verbieten. Unterstützung signalisierte der britische Premierminister Gordon Brown, die Bundesregierung nannte die Pläne hilfreich. "Sollte Obama das durchbringen, würde das den Gewinnen der Banken zusetzen", erklärte ein Händler. In Frankfurt befürchteten die Anleger vor allem für die Deutsche Bank Folgen. Der Aktienkurs des größten deutschen Geldhauses fiel um 4,2 Prozent auf 45,03 Euro und notierte damit so niedrig wie seit Juli nicht mehr. In Zürich gaben CS Group um 6,4 und UBS um vier Prozent nach, Barclays fielen in London um 4,1 Prozent und Societe Generale in Paris 5,2 Prozent. An der Wall Street setzten Finanzwerte ihre Talfahrt fort. Die Papiere von Goldman Sachs fielen um 2,2 Prozent und die Titel von Bank of America um 1,3 Prozent. Obama hatte seine Pläne am Donnerstagabend zeitgleich mit dem Handelsschluss in Europa bekanntgegeben.

Sollten die Vorhaben wie angekündigt umgesetzt werden, könnte das nach Einschätzung von Analysten auch die Geschäfte der Börsenbetreiber schmälern. Die Titel der Deutschen Börse rutschten um 3,2 Prozent, die der Londoner Börse um 4,3 Prozent und die der Nyse Euronext in Paris um fünf Prozent ab.

GE ÜBERTRIFFT ERWARTUNGEN

Auch die Geschäftszahlen von GE vermochten die Anleger nicht zu besänftigen, obwohl der US-Mischkonzern die Gewinnerwartungen von Analysten leicht übertroffen hatte. "Wir haben heute mit Obamas Aussagen einen dickeren Fisch zu braten", kommentierte Analyst Geoff Wilkinson von Mint. GE-Aktien verteuerten sich um drei Prozent, während die Aktien der europäischen Konkurrenten Siemens und Alstom unverändert beziehungsweise ein Prozent höher notierten.

Größter Verlierer im Dax waren die Aktien der Lufthansa mit einem Minus von sechs Prozent. Händler verwiesen auf Aussagen von Finanzchef Stephan Gemkow auf einer Analystenveranstaltung. Nach Angaben des Unternehmens hatte Gemkow dort einzelne Analystenschätzungen für 2010 als zu hoch bezeichnet. Eine Prognose des Unternehmens gebe es bisher nicht.

Google-Aktien gaben 3,4 Prozent ab. Der Internetkonzern blieb trotz guter Quartalszahlen unter den Erwartungen der Anleger. Gegen den Trend stiegen die Papiere der von McDonald's um 1,7 Prozent. Die Fast-Food-Kette hatte dank eines gut laufenden Auslandsgeschäfts ihren Gewinn gesteigert.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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