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FOKUS 3-Sorgen um Rettungspaket und Wirtschaft belasten US-Börse

Veröffentlicht am 02.10.2008, 22:23
Aktualisiert 02.10.2008, 22:28
IBM
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(Neu: Schlusskurse, Handelsvolumen, Kreditmärkte)

New York, 02. Okt (Reuters) - Die Unsicherheit um das Rettungspaket der Regierung und die rasante Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten haben die Wall Street am Donnerstag schwer belastet. Auch an den Kreditmärkten war kaum Entspannung zu spüren, so dass selbst Großkonzerne zunehmend Schwierigkeiten bei der Finanzierung bekommen. Eine zunehmende Zahl der Börsianer ist mittlerweile überzeugt, dass der US-Wirtschaft und damit auch Firmen und Verbrauchern harte Zeiten bevorstehen - unabhängig von dem Rettungspaket. Zu den größten Verlierern gehörten daher erneut Industriekonzerne wie General Electric und Caterpillar, die eine Rezession besonders hart treffen würde. Auch Technologiewerte gaben auf breiter Front nach.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 3,2 Prozent im Minus bei 10.482 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor gut vier Prozent auf 1114 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> büßte 4,5 Prozent auf 1976 Punkte ein. Auch die Anleger in Frankfurt trennten sich angesichts der Unsicherheit von Aktien: Der Dax schloss 2,5 Prozent schwächer bei 5660 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf auf ein Jahrestief gefallen war.

Zwei Tage nach dem überraschenden Nein des Repräsentantenhauses nahm der US-Senat das Rettungspaket für die Finanzbranche am Mittwochabend mit einer deutlichen Mehrheit an. Das unter anderem um eine großzügigere Garantie für Sparkonten erweiterte Paket soll nun am Freitag erneut im Repräsentantenhaus zur Abstimmung gestellt werden. Händler blieben skeptisch. "Ich wette auf gar nichts, weil ich nicht weiß, was das Repräsentantenhaus tun wird", sagte Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. "Wenn dieser Gesetzentwurf dort nicht durchgeht, ist das Spiel aus."

Für Pessimismus sorgten zudem neue Konjunkturdaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg zuletzt auf den höchsten Stand seit sieben Jahren und die Aufträge für die Industrie gingen unerwartet schnell zurück. Volkswirte sahen darin neue Belege dafür, wie stark die Kreditkrise die Realwirtschaft bereits in Mitleidenschaft zieht. Die Aktien von GE verloren deshalb trotz des jüngsten Einstiegs von Starinvestor Warren Buffett fast zehn Prozent. Die Anleger waren zudem erschrocken darüber, wie billig der Industriegigant neue Aktien bei seiner Kapitalerhöhung anbieten musste, um die Papiere loszuwerden. Die Aktien des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar rutschten 8,3 Prozent ab.

Ein weiteres Indiz für sinkende Ausgaben durch Verbraucher und Unternehmen lieferte die Hotelkette Marriott International : Das Unternehmen äußerte sich skeptisch zu den Geschäftsaussichten im kommenden Jahr und warnte, dass die Wirtschaftsflaute Zehntausende Arbeitsplätze bei Marriott gefährdet. Die Papiere verloren mehr als fünf Prozent.

Viele Technologiewerte wurden ebenfalls voll von dem Abwärtssog erfasst: IBM verloren knapp fünf Prozent, Intel mehr als sieben Prozent. Ebay-Titel rutschten fielen sogar um über acht Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,51 Milliarden Aktien den Besitzer. 504 Werte legten zu, 2670 gaben nach und 46 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,2 Milliarden Aktien 497 im Plus, 2338 im Minus und 79 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 27/32 auf 102-30/32. Sie rentierten mit 3,641 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 34/32 auf 105-23/32 und hatten eine Rendite von 4,162 Prozent.

chg/sam

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