* Sparkurs dämpft Sorgen über Ausweitung der Griechen-Krise
* Analysten: Lage in Europa sieht nun viel besser aus
* Gewinner: Tech- und Industrietitel
(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, neuer Analyst, Bericht zu Sybase-Übernahme durch SAP)
New York, 12. Mai (Reuters) - Die drastischen Sparpläne des hochverschuldeten Spanien haben auch an den US-Börsen Sorgen über eine weitere Ausbreitung der griechischen Schuldenkrise zerstreut. Wie in Europa legten die Märkte in New York am Mittwoch kräftig zu. "Es gab einige Zweifel daran, ob Spanien es mit den Maßnahmen, die es zu ergreifen hatte, ernst meint. Daher ist dieser Schritt ein positives Signal", sagte der Portfolio-Manager John Massey von SunAmerica Asset Management. Besonders gefragt waren Technologie- und Industrietitel.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging 1,4 Prozent höher bei 10.896 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf pendelte er zwischen 10.742 und 10.909 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gewann 1,4 Prozent auf 1171 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> legte 2,1 Prozent auf 2425 Punkte zu. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> 2,4 Prozent höher bei 6183 Stellen aus dem Handel.
Nach dem gewaltigen Schutzschirm für klamme Euro-Staaten vom
Wochenende wirkte der Sparwille Spaniens nun wie frischer
Balsam. Die Regierung in Madrid kündigte an, bis 2011
zusätzliche 15 Milliarden Euro einzusparen. Zudem gab die
EU-Kommission den Startschuss für die Debatte über eine stärkere
Kontrolle der Staatshaushalte. Dies nahm den Investoren die
Sorge, die Euro-Staaten würden sich nicht langfristig sanieren.
"Die Lage in Europa sieht nun viel besser aus als noch vor zwei
Wochen", meinte der unabhängige Marktstratege Douglas Peta. Dies
sei ein positives Zeichen für den Welthandel und international
tätige Unternehmen. So legten etwa die Papiere des weltgrößten
Baumaschinenherstellers Caterpillar
Die Gewinnerliste führten aber Tech-Titel an. Die Titel der
Software-Firma Sybase
Die Titel des Finanzdienstleisters Fidelity National
Information Services
Gestützt wurde der Markt ferner durch Rohstofftitel.
Freeport-McMoran Copper & Gold
In den Keller ging es hingegen unter anderem für Papiere von
Morgan Stanley
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,27 Milliarden Aktien den Besitzer. 2661 Werte legten zu, 437 gaben nach und 63 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,27 Milliarden Aktien 2221 im Plus, 494 im Minus und 81 unverändert.
An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 14/32 auf 100-10/32. Sie rentierten mit 3,586 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 35/32 auf 102-06/32 und hatten eine Rendite von 4,492 Prozent.
(Reporter: Rodrigo Campos; geschrieben von Sebastian Engel; redigiert von Sören Amelang)