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FOKUS 3-Starke US-Daten verpuffen am deutschen Aktienmarkt

Veröffentlicht am 02.11.2009, 18:00
Aktualisiert 02.11.2009, 18:04

* Experten sehen Zeichen für rasche US-Erholung

* Linde operativ stärker als vom Markt erwartet

* RBS und Lloyds nach Bericht zu Staatsanteil schwach

* Ford schreibt überraschend schwarze Quartalszahlen

(neu: Schlusskurse, US-Daten, Commerzbank, Ford, Fiat)

Frankfurt, 02. Nov (Reuters) - Auch überraschend zuversichtlich stimmende Daten für die US-Wirtschaft vermochten die europäischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn nicht in Schwung zu bringen. Der Dax<.GDAXI> ging am Montag mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent auf 5430 Punkte aus dem Handel, nachdem er am Nachmittag mit Rückenwind von den US-Börsen kurzzeitig auf Höhenflug gegangen war. "Nach den Zahlen hat es an Anschlusskäufen gefehlt. Die Umsätze sind extrem gering, alle halten sich noch zurück", sagte ein Händler. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> stieg um 0,4 Prozent auf 2419 Zähler.

Die Fondsgesellschaft Fortis Investments sieht Ermüdungserscheinungen am Markt, nachdem der Dax seit seinem Jahrestief vom März gut 50 Prozent zugelegt hat. "Die Berichtssaison ist weit fortgeschritten, und positive Gewinnüberraschungen, meist aufgrund höherer Umsätze, sind keine Neuigkeiten mehr."

Experten werteten die Daten aus den USA als Zeichen für eine rasche Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager stieg auf den höchsten Stand seit April 2006. "Insgesamt befindet sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe in den USA weiter im Aufwind", urteilte Postbank-Volkswirt Thilo Heidrich. Zugleich legten die Bauausgaben im September überraschend zu. Die US-Börsen verbuchten im frühen Geschäft kräftige Kursgewinne.

Für eine Überraschung im Dax sorgte Linde mit der Bekanntgabe eines operativen Gewinns über den Markterwartungen. Die Aktien des Industriegasekonzerns verteuerten sich um 2,5 Prozent. DZ-Bank-Analyst Peter Spengler bezeichnete das Quartalsergebnis als exzellent. Spitzenreiter der ersten Börsenliga waren nach positiven Analystenkommentaren die Papiere von Infineon und Adidas mit Aufschlägen von 4,1 beziehungsweise 3,8 Prozent. Jonathan Crossfield von BofA/Merrill Lynch hatte die Infineon-Aktien zum Kauf empfohlen und dies unter anderem mit der zuletzt schwachen Kursentwicklung begründet. Der Analyst geht nicht davon aus, dass Infineon seine Zuliefer-Aufträge für das iPhone von Apple verlieren werde, worüber zuletzt spekuliert worden war. Darüber hinaus könne das Unternehmen von der anziehenden Nachfrage aus der Automobilbranche und anderen industriellen Sektoren profitieren. Nomura bestätigte seine Kaufempfehlung für Adidas-Aktien.

Commerzbank-Aktien grenzten nach der Bekanntgabe eines Milliardenverlustes im abgelaufenen Quartal ihre Gewinne ein und schlossen 1,3 Prozent höher. Operativ schrieb das zweitgrößte deutsche Geldhaus allerdings schwarze Zahlen. In London sackten Aktien von Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds um knapp acht beziehungsweise 2,3 Prozent ab. Einem Zeitungsbericht zufolge wird die Regierung in London ihren Anteil an den beiden Häusern weiter aufstocken und will mit Hilfe der staatlichen Beteiligungen an Banken den Markt umkrempeln.

Bei den deutschen Nebenwerten reagierten die Anleger enttäuscht auf die Quartalszahlen von Hugo Boss. Die Aktien waren mit einem Minus von fast zehn Prozent Schlusslicht im MDax<.MDAXI>. Der Modehersteller kann sein Renditeversprechen nicht halten und verfehlte die Analystenerwartungen im abgelaufenen Quartal.

An der Wall Street schossen dagegen die Ford-Aktien knapp neun Prozent nach oben, nachdem der US-Autobauer im dritten Quartal überraschend einen Gewinn eingefahren hatte. In Mailand waren Fiat-Aktien gefragt und verteuerten sich um drei Prozent. Auslöser war Händlern zufolge erneute Spekulationen auf einen Börsengang der Autosparte. Um 15 Prozent auf Talfahrt gingen die Aktien des in New York gelisteten chinesischen Siliziumwafer-Herstellers LDK Solar, nachdem die deutsche Q-Cells einen Liefervertrag beendet hatte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

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