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FOKUS 3-Unsicherheit um US-Autobranche drückt Dax ins Minus

Veröffentlicht am 12.12.2008, 18:20
Aktualisiert 12.12.2008, 18:24
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Die Unsicherheit um die Zukunft der US-Automobilbauer hat am Freitag den deutschen Aktienmarkt belastet. Der Dax<.GDAXI> schloss 2,2 Prozent niedriger bei 4663 Punkten. Auf Wochensicht stieg der Index dennoch um 6,4 Prozent - denn die Hoffnung auf staatliche Hilfe für die angeschlagene Autobranche hatte den Dax in den vier Tagen zuvor um fast neun Prozent in die Höhe getrieben. Der Stoxx50<.STOXX50> verlor 2,9 Prozent auf 2080 Zähler. Auch der Dollar kam zeitweise deutlich unter Druck: Der Euro wurde in der Spitze mit 1,3415 Dollar und damit so hoch wie seit sechs Wochen nicht mehr gehandelt.

Am Morgen hatten Meldungen belastet, dass der US-Senat am Donnerstagabend nach stundenlangen Verhandlungen keinen Kompromiss finden konnte, um ein 14 Milliarden Dollar umfassendes Hilfspaket für die US-Branche auf den Weg zu bringen. Doch dann erklärte die US-Regierung, den Autobauern möglicherweise mit Geldern aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Hilfspaket für die Finanzbranche zu Hilfe zu eilen. Die Aktienkurse zogen daraufhin wieder an, und in den USA schaffte es der Nasdaq-Composite<.IXIC> bis zum Handelsschluss in Europa sogar 0,1 Prozent ins Plus. Der Dow-Jones-Index<.DJI> notierte zu dieser Zeit 1,2 Prozent niedriger.

AUTO- UND FINANZWERTE UNTER DRUCK

Die Autowerte konnten wieder einen Großteil ihrer zuvor angesammelten Verluste abbauen, schlossen aber dennoch im Minus: Daimler sackten um 4,2 Prozent ab, BMW um zwei Prozent und VW um 0,2 Prozent. In Paris sackten Renault und Peugeot um 6,1 beziehungsweise fünf Prozent ab und in Mailand gaben die Fiat-Aktien um sechs Prozent nach. GM notierten im Laufe des Handels 1,2 Prozent niedriger, während Ford sogar ein Plus von 4,4 Prozent verbuchten. "Wenn es zu einer Pleite von GM käme, hätte dies gravierende Folgen für die Wirtschaft", warnte Carsten Klude, Aktienstratege bei MM Warburg. "Dass die Aktienkurse nicht noch weiter nach unten gehen, liegt wohl darin begründet, dass viele darauf hoffen, dass die 14 Milliarden Dollar doch irgendwie aufgetrieben werden." GM und Chrysler hatten zuletzt gewarnt, ohne staatliche Hilfe nicht mehr über die Runden zu kommen.

Zudem kamen schlechte Nachrichten aus der Bankenbranche. JP-Morgan-Chef Jamie Dimon erklärte, das Umfeld für das Jahresende sei einfach nur schrecklich. Ferner hatte die Bank of America in der Nacht angekündigt, in den nächsten drei Jahren 30.000 bis 35.000 Stellen zu streichen. Im Dax verloren die Titel der Deutschen Bank daraufhin bis zu zehn Prozent, grenzten ihre Verluste dann aber auf 4,9 Prozent ein. Commerzbank fielen um 6,9 Prozent. Anderen europäischen Finanzwerten erging es nicht viel besser: In London büßten HBOS - zusätzlich gedrückt von der Mitteilung hoher Belastungen durch notleidende Kredite und andere Abschreibungen - 23 Prozent ein. HSBC gaben um 2,3 Prozent nach und in Madrid sank der Aktienkurs von Banco Santander um 4,3 Prozent. Die schweizerischen Banken UBS und Credit Suisse verloren bis zu 8,5 Prozent.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Olaf Brenner)

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