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FOKUS 3-US-Nullzinspolitik belastet Dax - Anleger besorgt

Veröffentlicht am 17.12.2008, 18:07
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 17. Dez (Reuters) - Anleger am europäischen Aktienmarkt haben den überraschenden Schwenk der US-Notenbank hin zu einer Nullzinspolitik am Mittwoch mit Sorge betrachtet. Nach anfänglicher Euphorie dominiere die Einschätzung "So schlimm ist die Lage also", kommentierten die Volkswirte der Helaba. Neue Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor trübten die Stimmung zusätzlich. Der Dax<.GDAXI> sank um 0,5 Prozent auf 4708 Zähler. Der Stoxx 50<.STOXX50> gab 1,2 Prozent auf 2063 Punkte nach.

Die Federal Reserve (Fed) hatte am Vorabend ein Leitzinsziel von null bis 0,25 Prozent ausgegeben. Außerdem kündigten die Währungshüter unorthodoxe Maßnahmen an, unter anderem weitere Ankäufe von Vermögenswerten und eine neue Kreditlinie für private Haushalte und Kleinunternehmen. "Die Risiken eines Abgleitens der US-Wirtschaft in eine deflationäre Krise werden offenbar als so hoch eingeschätzt, dass die Fed jetzt alle Rücksichten fallen lässt und mit voller Kraft Liquidität in den Markt pumpt", sagte Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank.

SPEKULATIONEN ÜBER GESCHÄFTSENTWICKLUNG BEI DEUTSCHER BANK

Die größte französische Bank BNP Paribas brachte mit einer überraschenden Verlustankündigung für die Investmentbank-Sparte europaweit Finanztitel unter Druck. Der Branchenindex<.SX7P> verlor 4,6 Prozent. Auf dem Börsenparkett ging die Angst um, dass Institute mit einem starken Kapitalmarktgeschäft wie die Deutsche Bank im vierten Quartal unter die Räder geraten sein könnten. Viele Analysten rechnen auch bei den Frankfurtern wegen neuer Milliardenabschreibungen mit roten Zahlen. Die Bank wollte sich dazu nicht äußern. Die Titel der Deutschen Bank waren mit einem Minus von rund neun Prozent auf 25,53 Euro größter Dax-Verlierer. BNP-Papiere brachen in Paris um rund 17 Prozent ein. Auch andere Finanzwerte bekamen die Skepsis der Anleger zu spüren: Commerzbank-Aktien verloren 6,3 Prozent, die der britischen HSBC sechs Prozent.

Die Nachricht einer Produktionsdrosselung im gewinnträchtigen Geschäft mit Flüssigkristallen erwischte Merck-Investoren kalt: Die Aktien des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern rutschten um 4,5 Prozent ab. Titel von Versorgern wie E.ON und RWE waren hingegen als sichere Häfen gefragt und gewannen knapp ein beziehungsweise 2,1 Prozent. Größter Dax-Gewinner waren mit einem Plus von 5,6 Prozent MAN-Aktien.

MORGAN STANLEY SCHOCKT MIT VERLUST

Im US-Bankensektor schockte Morgan Stanley mit einem überraschend hohen Verlust. Die Aktien des Instituts machten ihre Verluste von bis zu sechs Prozent bis zum europäischen Handelsschluss allerdings wieder wett.

Insgesamt standen die düsteren Konjunkturaussichten bei den Investoren an der Wall Street wieder im Vordergrund. Der Dow-Jones-Index<.DJI> lag zum Handelsschluss in Europa 1,2 Prozent im Minus, der Nasdaq Composite<.IXIC> verlor ebenfalls 1,2 Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kathrin Schich)

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