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FOKUS 3-Wall Street auf Talfahrt - Indizes auf Sechs-Wochen-Tief

Veröffentlicht am 14.01.2009, 22:20
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(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, Beige Book, Details)

New York, 14. Jan (Reuters) - Neue Sorgen um den Finanzsektor haben die US-Börsen am Mittwoch auf Talfahrt geschickt und alle drei Indizes auf einem Sechs-Wochen-Tief schließen lassen. Angesichts des Rekordverlustes bei der Deutschen Bank fürchteten die Anleger, dass es auch um die US-Institute weiter schlecht steht. Im Blickpunkt stand hier vor allem die Citigroup. Spekulationen über einen riesigen Kapitalbedarf bei Europas größter Bank HSBC zerrten zusätzlich an den Nerven der Aktionäre. Zur trüben Stimmung trugen auch schwache Daten vom Einzelhandel bei: Die US-Verbraucher gaben im Weihnachtsgeschäft wegen der Rezession deutlich weniger Geld aus, was die Firmengewinne weiter schmälern dürfte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss den sechsten Tag in Folge mit Verlusten und beendete ihn 2,9 Prozent tiefer bei 8200 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 8140 und 8446 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> rutschte 3,4 Prozent auf 842 Zähler ab, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 3,7 Prozent auf 1489 Stellen. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> - schockiert von den Deutsche-Bank-Zahlen - ebenfalls den sechsten Tag in Folge und ging 4,6 Prozent tiefer bei 4422 Punkten aus dem Handel.

Nach den Nachrichten aus Europa führten Bankenwerte die Liste der Verlierer an. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen erneut die Titel der Citigroup, die ihre spektakuläre Talfahrt mit einem Minus von 23,2 Prozent fortsetzten. Wie Reuters erfuhr, stehen bei dem ehemals weltgrößten Institut nach der Ausgliederung seines Broker-Geschäftes weitere Verkäufe an, die faktisch auf eine Aufspaltung der Citigroup hinauslaufen würden. Experten gingen davon aus, dass das Geldhaus am Freitag erneute Verluste in Milliardenhöhe vermelden wird und daher dringend frisches Kapital benötigt. Die Titel von Morgan Stanley, die das Citi-Brokergeschäft schrittweise übernimmt, fielen um 8,9 Prozent. "Da draußen herrscht schrecklich viel Unsicherheit über die Wucht des Wirtschaftsabschwungs und über die Frage, ob es eine zweite Runde von Abschreibungen geben wird", sagte Lincoln Anderson von LPL Financial.

Auch die Vertagung der offiziellen Anhörung des designierten US-Finanzministers Timothy Geithner im Senat wegen dessen Steueraffäre lastete auf dem Markt. Viele Marktteilnehmer zeigten sich daraufhin besorgt über mögliche Auswirkungen auf das 700 Milliarden Dollar schwere Finanz-Rettungspaket. Zur düsteren Stimmung trugen zudem die jüngsten Anmerkungen der US-Notenbank zur Konjunktur bei. Nach Angaben der Fed setzte die US-Wirtschaft ihre Talfahrt auch über den Jahreswechsel fort. Bei der Kreditvergabe gebe es keine Besserung, sondern zum Teil sogar nochmals erschwerte Bedingungen.

Aus dem US-Einzelhandel kamen weitere Schreckensmeldungen. Die Händler erlösten im Dezember 2,7 Prozent weniger als im Vormonat, Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet. Der Einzelhandel gilt als wichtiger Indikator für die weltgrößte Volkswirtschaft, da diese zu zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt. Auf den Verkaufslisten der Anleger ganz weit oben standen daher die Papiere des iPod-Herstellers Apple, die 2,7 Prozent an Wert einbüßten.

Die Titel des Autozulieferers Visteon brachen 16,2 Prozent ein, nachdem der Konzern am Dienstagabend einen Umsatzeinbruch prognostizierte. Die Aktien des Internetkonzerns Yahoo reagierten auf den Führungswechsel dagegen mit einem Plus von 2,6 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Milliarden Aktien den Besitzer. 318 Werte legten zu, 2793 gaben nach und 45 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,94 Milliarden Aktien 477 im Plus, 2263 im Minus und 117 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 27/32 auf 113-18/32. Sie rentierten mit 2,208 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 82/32 auf 131-24/32 und hatten eine Rendite von 2,888 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Birgit Mittwollen)

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