(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, Ölpreis)
New York, 15. Jan (Reuters) - Die Hoffnung auf neue staatliche Konjunkturmaßnahmen hat die Aktienmärkte am Donnerstag aus ihrem Tief gezogen und in die Gewinnzone zurückkehren lassen. Viele Anleger zeigten sich optimistisch, dass die künftige Regierung von Barack Obama entschieden eingreifen werde, um eine Verschlimmerung der Rezession zu verhindern. Für Erleichterung sorgte auch der starke Fall des Ölpreises.
Zum Auftakt hatten Sorgen um den Finanzsektor die Börsen zunächst auf Talfahrt geschickt. Für besondere Unruhe sorgten an diesem nervösen Handelstag Berichte, dass die Bank of America möglicherweise erneut Staatshilfen beantragen muss. Hinzu kamen Ängste über die Zukunft der Citigroup. Zu den Verlierern gehörten auch Apple-Titel, weil Konzernchef Steve Jobs krankheitsbedingt eine mehrmonatige Pause ankündigte.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte beendete seine sechstägige Verlustserie und schloss nach kräftigen Anfangsverlusten letztlich 0,2 Prozent fester bei 8212 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 7995 und 8286 Punkten und fiel damit zwischenzeitlich erstmals seit Ende November unter die 8000er-Marke. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 0,1 Prozent auf 843 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 1,5 Prozent auf 1511 Stellen zu. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> den siebten Tag in Folge und ging 1,9 Prozent tiefer bei 4336 Punkten aus dem Handel.
Im Rampenlicht standen erneut Bankentitel. Spekulationen
über neue Staatshilfen in Milliardenhöhe für die Bank of
America
Die Titel der Citigroup
"Der erste Teil des Rettungspakets für die Finanzbranche sollte eigentlich das Feuer löschen - aber jetzt sieht es so aus, als ob es erneut auflodert", sagte Carl Birkelbach von Birkelbach Management.
JPMorgan Chase
Zu den Verlierern gehörten angesichts der Sorgen um
Konzernchef Jobs ebenso Apple
Vom Fall des Ölpreises auf unter 35 Dollar pro Fass
profitierten verbraucherorientierte Unternehmen. Lichtblick
waren die Titel des Handelsriesen Home Depot
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,65 Milliarden Aktien den Besitzer. 1670 Werte legten zu, 1420 gaben nach und 77 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,5 Milliarden Aktien 1556 im Plus, 1151 im Minus und 145 unverändert.
An den US-Kreditmärkten tendierten die zehnjährigen Staatsanleihen unverändert auf 113-17/32. Sie rentierten mit 2,209 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 16/32 auf 132-07/32 und hatten eine Rendite von 2.865 Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)