😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Zahlenflut und Spaniens Sparplan heben Dax ins Plus

Veröffentlicht am 12.05.2010, 18:10
Aktualisiert 12.05.2010, 18:24

* Deutsche Standardwerte beliebt

* Spanien kündigt rigides Sparprogramm an

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 12. Mai (Reuters) - Eine Flut überzeugender Firmenbilanzen und der eiserne Sparwille Spaniens haben den europäischen Börsen am Mittwoch nach oben geholfen. Besonders gefragt waren deutsche Aktien. Der Dax<.GDAXI> gewann 2,4 Prozent auf 6183 Punkte, während der EuroStoxx50<.STOXX50E> 1,2 Prozent zulegte.

"Die Anleger fokussieren sich wieder auf aktienrelevante Themen wie die Flut von Quartalszahlen, die größtenteils sehr gut ausfielen", sagte ein Händler einer deutschen Großbank. Zudem seien die Nachwirkungen des Euro-Rettungspakets spürbar, erklärte ein anderer Händler. Solange die Unternehmen gute bis stabile Zahlen liefern, werde auch weiter Geld in den Aktienmarkt fließen. Besonders deutsche Standardwerte dürften bei den Anlegern beliebt bleiben. "Genau wie Bundesanleihen als sicherer Hafen gesehen werden, vermitteln klassische deutsche Werte den Investoren ein Sicherheitsgefühl", sagte der Händler. Das zeigt sich auch daran, dass der Dax seit Anfang Februar nahezu dreimal so stark zugelegt wie der EuroStoxx50. "Deutschland als Export-Primus nutzt natürlich der schwächere Euro", erläuterte der Händler die Beliebtheit der deutschen Titel. Vor allem dank boomender Exporte hat die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal überraschend zugelegt.

ALLIANZ UND TELEKOM GLÄNZEN MIT ZAHLEN

Besonders überzeugen konnten mit ihrem Zahlenwerk die Index-Schwergewichte Allianz und Deutsche Telekom. Europas größter Versicherer glänzte vor allem dank Zuwächsen in der Lebens- und Krankenversicherung und der Vermögensverwaltung. Die Aktien gewannen 3,4 Prozent auf 85,06 Euro. Auch die niederländische ING legte gute Zahlen vor und war mit einem Plus von 4,2 Prozent größter Gewinner im europäischen Auswahlindex.

Telekom-Aktien verteuerten sich nach der Rückkehr des Konzerns in die Gewinnzone um 2,9 Prozent. "Wir sehen die Deutsche Telekom auf einem guten Weg zur Erreichung ihrer Jahresprognose von 6,2 Milliarden Euro", kommentierte LBBW-Analyst Stefan Borscheid. Im schwächelnden US-Geschäft sei allerdings keine Trendwende zu erkennen, hob Kollege Joeri Sels von der DZ Bank hervor.

Dax-Spitzenreitern waren mit einem Plus von 5,8 Prozent die Titel von MAN. Konzernchef Georg Pachta-Reyhofen ist zuversichtlich, schon bald Einsparungen durch die geplante Kooperation mit Scania zu erzielen.

Überraschend gute Quartalszahlen verhalfen den Titeln von RWE zu einem Aufschlag von 2,5 Prozent, Konkurrent E.ON gewann 3,1 Prozent. ThyssenKrupp verzeichnete starke Auftragseingänge und kehrte in die Gewinnzone zurück. Der Kurs des Stahlkonzerns zog daraufhin um 1,2 Prozent an. Dagegen ging es für die Aktien des kleineren Rivalen Salzgitter 0,1 Prozent bergab nach einem verhaltenen Jahresausblick. Dieser könnte vom Markt als Gewinnwarnung interpretiert werden, erklärte UniCredit-Analyst Christian Obst.

NERVENNAHRUNG AUS SPANIEN

Etwas in den Hintergrund traten die Zweifel über die Wirksamkeit des mehrere Hundert Milliarden Euro schweren EU-Rettungspakets für klamme Mitgliedsstaaten. Das neben Griechenland besonders unter Beobachtung der Märkte stehende Spanien konnte sich im ersten Quartal aus der Rezession befreien. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero kündigte an, in diesem und dem nächsten Jahr zusätzliche 15 Milliarden Euro einsparen zu wollen - insbesondere im öffentlichen Dienst soll der Rotstift angesetzt werden.

Das beruhigte die geschundenen Anlegernerven: Der Volatilitätsindex VDax<.V1XI>, der auf Basis der Verkaufs- und Kaufsoptionen auf die 30 Dax-Werte berechnet wird, fiel um rund 13 Prozent auf 25,53 Punkte. Damit hat er im Vergleich zu seinem 13-Monats-Hoch vom vergangenen Freitag 36 Prozent eingebüßt. Dies ist der rasanteste Kursverfall in der Geschichte des Stimmungsbarometers.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.