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FOKUS 3-Zinsentscheid verpufft wirkungslos an Schweizer Börse

Veröffentlicht am 08.10.2008, 18:23
Aktualisiert 08.10.2008, 18:36
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(mit Schlusskursen)

Zürich, 08. Okt (Reuters) - Die unerwartete konzertierte Zinssenkung mehrer Zentralbanken ist an der Schweizer Börse am Mittwoch mehr oder weniger wirkungslos verpufft. So schloss der Leitindex SMI aufgrund erneuter schwerer Verluste, insbesondere bei Finanztiteln und dem Pharma-Schwergewicht Novartis, nahe am Tagestief.

Zunächst habe die konzertierte Aktion der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Europäischen Zentralbank EZB und der US-Notenbank Federal Reserve sowie anderer westlicher Zentralbanken den Märkten zu einer leichten Erholung verholfen, erklärten Händler. Danach bröckelten die Kurse aber erneut ab. Die Zinssenkung habe nicht viel zur Beruhigung beigetragen - zu schwer würden Rezessionsängste und Finanzkrise wiegen. Händler beschrieben die Umsätze als recht gross und sprachen zum Teil von einer panischen Stimmung und Ausverkauf.

Der Leitindex SMI<.SSMI> sackte zunächst bis auf 6004 Zähler ab, den tiefsten Stand seit Mai 2005, und schloss um 5,5 Prozent tiefer auf 6073 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 5,3 Prozent auf 5051 Zähler.

Die SNB hatte ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt - die EZB und die US-Notenbank Fed sowie andere Notenbanken um jeweils 50 Basispunkte. Händler sprachen von einem psychologisch wichtigen Zeichen der Notenbanken. Nun seien weitere Massnahmen zur Vertrauensbildung notwendig. Nur kurzzeitig stützend auf den Finanzsektor wirkte sich das von der britischen Regierung bekanntgegebene Milliardenpaket für die heimischen Banken aus.

Die Aktie der Grossbank UBS bewegte sich in einer breiten Spanne auf und ab. Zuletzt lag sie wieder um 6,1 Prozent im Minus bei 18,21 Franken.

Konkurrentin Credit Suisse büsste sogar mehr als sechzehn Prozent ein. Händler sagten, CS könnte bei einer Rezession schlechter dastehen, da sie stark im Bereich der gewerblichen Immobilien engagiert sei. "Und die Rezession ist inzwischen Tatsache", sagte ein Händler.

Die jüngst arg gebeutelten Aktien von Julius Bär dagegen zogen um 2,5 Prozent an. Händler sprachen von einer technischen Erholung nachdem die Bank am Vortag ihre Prognosen bestätigt hatte. Weiter verwiesen Händler auf positive Studien. Seit Jahresanfang hat die Aktie rund die Hälfte ihres Werts eingebüsst.

Weiter unter Druck standen die Titel der Versicherer Swiss Re, die mehr als elf Prozent einbrachen. Nach wie vor litten diese Papiere unter Befürchtungen, es könnte zu weiteren Abschreibungen kommen. Baloise und Helvetia gaben ebenfalls deutlich nach.

Auch bei andern Sektoren führte die Zinssenkung nur zu einer temporären Erholung, die rasch wieder verpuffte. ABB, büssten rund sechs Prozent ein.

Vergleichsweise gut hielten sich die Titel von Syngenta . Ihre Aktienkurse hatten zuletzt unter dem Einbruch der Agrarpreise gelitten. Da der Quartalsbericht des US-Saatgutherstellers Monsanto der Aktie starken Auftrieb verlieh, hätten Anleger auch in Syngenta und Bucher Industries investiert, die um drei Prozent zulegen konnten.

Zu teilweise massiven Abgaben kam es auch in den defensiven Titeln Novartis und Roche, die zuletzt den Markt noch unterstützt hatten. Diese büssten 6,2 und 4,5 Prozent ein. Auch Nestle , die in den letzten Tagen zu den stabileren Werten zählten, gaben mehr als drei Prozent ab.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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