(mit Schlusskursen)
Zürich, 08. Okt (Reuters) - Die unerwartete konzertierte
Zinssenkung mehrer Zentralbanken ist an der Schweizer Börse am
Mittwoch mehr oder weniger wirkungslos verpufft. So schloss der
Leitindex SMI aufgrund erneuter schwerer Verluste, insbesondere
bei Finanztiteln und dem Pharma-Schwergewicht Novartis
Zunächst habe die konzertierte Aktion der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Europäischen Zentralbank EZB und der US-Notenbank Federal Reserve sowie anderer westlicher Zentralbanken den Märkten zu einer leichten Erholung verholfen, erklärten Händler. Danach bröckelten die Kurse aber erneut ab. Die Zinssenkung habe nicht viel zur Beruhigung beigetragen - zu schwer würden Rezessionsängste und Finanzkrise wiegen. Händler beschrieben die Umsätze als recht gross und sprachen zum Teil von einer panischen Stimmung und Ausverkauf.
Der Leitindex SMI<.SSMI> sackte zunächst bis auf 6004 Zähler ab, den tiefsten Stand seit Mai 2005, und schloss um 5,5 Prozent tiefer auf 6073 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 5,3 Prozent auf 5051 Zähler.
Die SNB hatte ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt - die EZB und die US-Notenbank Fed sowie andere Notenbanken um jeweils 50 Basispunkte. Händler sprachen von einem psychologisch wichtigen Zeichen der Notenbanken. Nun seien weitere Massnahmen zur Vertrauensbildung notwendig. Nur kurzzeitig stützend auf den Finanzsektor wirkte sich das von der britischen Regierung bekanntgegebene Milliardenpaket für die heimischen Banken aus.
Die Aktie der Grossbank UBS
Konkurrentin Credit Suisse
Die jüngst arg gebeutelten Aktien von Julius Bär
Weiter unter Druck standen die Titel der Versicherer Swiss
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Auch bei andern Sektoren führte die Zinssenkung nur zu einer
temporären Erholung, die rasch wieder verpuffte. ABB
Vergleichsweise gut hielten sich die Titel von Syngenta
Zu teilweise massiven Abgaben kam es auch in den defensiven
Titeln Novartis
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)