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FOKUS 3-Zweifel an Zahlungsfähigkeit Dubais drücken Aktienmärkte

Veröffentlicht am 26.11.2009, 17:59

* Golfemirat Dubai verunsichert Anleger mit Zahlungsaufschub

* Aktien von Banken europaweit unter Druck

* K+S kündigt Kapitalerhöhung an - Aktie im Minus

(neu: Schlusskurse, Bauwerte)

Frankfurt, 26. Nov (Reuters) - Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des einstigen Boom-Emirats Dubai haben Anleger am Donnerstag zu Aktienverkäufen veranlasst. Der Dax.GDAXI> rutschte 3,3 Prozent auf 5614 Punkte ab. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der 50 größten börsennotierten Unternehmen der Euro-Zone verlor 3,1 Prozent auf 2807 Zähler. Die US-Börsen waren wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.

Dubai hatte am Mittwochnachmittag um Zahlungsaufschub für zwei Staatskonzerne gebeten, die unter anderem Bauherren der berühmten Insel in Palmenform vor der Küste des Teilstaats der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind. "Bei einigen Anlegern herrscht offenbar die Furcht, dass die Araber ihre Aktienpositionen auflösen, um sich Liquidität zu beschaffen", sagte ein Händler. "Man fragt sich, was noch kommen kann", sagte ein anderer Börsianer. Zu den größten Verlierern zählen die Finanzwerte und die Papiere von Unternehmen, an denen Investoren aus den VAE und anderen arabischen Ländern beteiligt sind.

Aus Furcht vor Ausfällen von Engagements in den Golfstaaten standen Bankaktien auf den Verkaufszetteln ganz oben. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> büßte fünf Prozent ein. In Zürich verloren die Papiere der UBS, bei denen sich ein bislang geheim gehaltener Investor aus dem arabischen Raum eingekauft hatte, 4,7 Prozent. Die Papiere des Konkurrenten Credit Suisse verloren 5,4 Prozent. An Credit Suisse ist das Emirat Katar beteiligt, das allerdings nicht zu den VAE gehört. In Frankfurt fielen die Aktien der Deutschen Bank um 6,4 Prozent und waren damit Dax-Schlusslicht. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge ist das Institut allerdings bei dem in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Unternehmen Dubai World nicht engagiert. Commerzbank-Aktien, die bereits am Mittwoch zu den schwächsten Dax-Werten gezählt hatten, gaben 3,9 Prozent nach. Auch die Aktien britischer Großbanken kamen unter die Räder: Barclays, HSBC und Royal Bank of Scotland stürzten bis zu acht Prozent ab.

AUTO- UND BAUWERTE UNTER VERKAUFSDRUCK

Unter Druck standen auch die Papiere von deutschen Autobauern mit arabischen Anteilseignern. Besonders hart traf es die Vorzugsaktien von Porsche: Sie brachen fünf Prozent ein. Katar hält zehn Prozent der Stammaktien des Zuffenhausener Sportwagenbauers. Außerdem ist das Emirat mit rund sieben Prozent an der künftigen Porsche-Mutter Volkswagen beteiligt. Dieser Anteil soll auf bis zu 17 Prozent ausgebaut werden. Die Stämme und die Vorzüge des Wolfsburger Konzerns rutschten jeweils mehr als sechs Prozent ab. Die Papiere von Daimler verbuchten ein Minus 4,5 Prozent. Der vom VAE-Emirat Abu Dhabi kontrollierte Fonds Aabar und das eigenständige Emirat Kuwait halten insgesamt 17 Prozent an dem Autobauer. BMW wurden 2,7 Prozent mit nach unten gezogen. Auch Bauwerte standen unter Druck, da Verzögerungen von Bauprojekte am Golf befürchtet werden. In Mailand sanken die Titel des größten italienischen Baukonzerns Impregilo um 4,7 Prozent. Im MDax<.MDAXI> verloren Bilfinger Berger und Hochtief bis zu 5,2 Prozent.

Im Fokus standen mit einem Minus von 3,6 Prozent die Aktien von K+S, nachdem der Düngemittel- und Salzkonzern am Vorabend eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Ein Händler sagte allerdings, grundsätzlich bewerte er die Kapitalerhöhung positiv: "Sie hat schon so lange im Raum gestanden, dass einige froh sein werden, dass sie nun endlich kommt."

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

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