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FOKUS1-Dax stoppt Talfahrt -Finanz- und Industrie-Aktien gefragt

Veröffentlicht am 09.10.2008, 12:15
Aktualisiert 09.10.2008, 12:20
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Frankfurt, 09. Okt (Reuters) - Mit etwas Verzögerung hat die koordinierte Zinssenkung mehrerer Notenbanken die Gemüter am deutschen Aktienmarkt zunächst beruhigt. "Wir sehen eine leichte Erholung nach dem Desaster der letzten Tage", sagte ein Händler am Donnerstag. Gefragt waren insbesondere die an den Vortagen von Investoren verschmähten Finanz- und Industriewerte. Der Dax<.GDAXI> legte bis zum Mittag rund ein Prozent auf 5060 Punkte zu und holte damit einen kleinen Teil seiner Verlust vom Mittwoch von 6,2 Prozent wieder auf. Auf Wochensicht verbuchte das wichtigste deutsche Börsenbarometer allerdings noch immer ein Minus von rund zwölf Prozent.

Börsianer blieben trotz der Kursgewinne skeptisch. "Man traut dem Markt nicht und jeder fragt sich, was als nächstes passiert. Wir sehen verrückte Märkte in verrückten Zeiten", brachte ein Händler die Stimmung auf den Punkt. "Wir können das Ende der Misere derzeit nicht absehen und trauen dem Markt nur Zwischenerholungen, aber noch keine nachhaltige Trendwende zu", heißt es in einem Marktkommentar von Weberbank-Analyst Oliver Borgis.

Für Beruhigung bei den Bankaktien sorgten Händlern zufolge Überlegungen der US-Regierung über ein Beteiligung des Staates an Banken. Bereits am Vortag hatte die britische Regierung ähnliche Pläne präsentiert. Unter Hinweis auf das in London geschnürte Paket, die Zinssenkungsrunde und die zuletzt hohen Kursverluste stuften die Analysten der Citibank den britischen Bankensektor hoch auf "neutral". Der europäische Branchenindex für die Banken<.SX7P> stieg um 3,6 Prozent. Führende Notenbanken hatte am Mittwoch in einer koordinierten Aktion den Leitzins gesenkt, um wieder Vertrauen an die Märkte zu bringen.

In Frankfurt setzten sich die Aktien von Deutschlands zweitgrößtem Geldhaus Commerzbank mit einem Plus von fast 13 Prozent an die Dax-Spitze. Die Papiere der Hypo Real Estate stiegen um elf Prozent, Deutsche Bank um 7,5 Prozent. Der deutsche Branchenprimus kündigte einen massiven Ausbau seines Privatkundengeschäftes an. Im MDax<.MDAXI> legten Aareal Bank zwölf Prozent zu.

Ein Gewinnschub des US-Saatgutriesen Monsanto half den Aktien des Kasseler Düngemittel- und Salzherstellers K+S, die um fast zehn Prozent kletterten. Die Aktien des größten deutschen Stahlherstellers ThyssenKrupp wurden davon beflügelt, dass Weltmarktführer ArcelorMittal trotz der Finanzkrise seinen Ausblick für das zweite Halbjahr bestätigte. ThyssenKrupp-Papiere legten 8,8 Prozent zu, die Aktien des kleineren Konkurrenten Salzgitter stiegen um zwölf Prozent. Die Stahlwerte waren - wie auch die Papiere anderer Industrieunternehmen - an den Vortagen wegen wachsender Konjunktursorgen von Anlegern aus den Depots geworfen worden. Am Donnerstag griffen sie nun wieder bei Siemens, Daimler und MAN zu, deren Aktien zwischen sieben und neun Prozent gewannen.

Schwächster Wert im Dax waren die Aktien des Energie-Konzerns E.ON mit einem Minus von 6,6 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht im "Handelsblatt", wonach das Unternehmen bei seinem Einstieg in den russischen Strommarkt auf Probleme stößt. Die Integration des Stromproduzenten OGK-4 verlaufe äußerst schleppend, schreibt das Blatt unter Berufung auf Konzernkreise. Die Aktien des Konkurrenten RWE verloren 3,5 Prozent.

Die Nebenwerte im MDax<.MDAXI> erholten sich teilweise kräftig von ihren jüngsten Kursverlusten. Der Index stieg um vier Prozent. Gefragt waren insbesondere die Aktien von Arcandor, Bauer, die Kursgewinnen von mehr als 14 Prozent verbuchten. Auch der Technologie-Index TecDax<.TECDAX> erholte sich. Gefragt waren insbesondere Solarwerte. Heraus ragten jedoch die Aktie von Wirecard mit einem Kurssprung von 30 Prozent. Der Zahlungsverkehrsabwickler sieht durch ein Sondergutachten den Vorwurf der irreführenden Bilanzierung ausgeräumt.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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