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FOKUS1-Stresstest überrascht Markt kaum -Verhaltener Wochenstart

Veröffentlicht am 26.07.2010, 13:10

* Deutsche Bank verunsichert Anleger

* US-Konjunkturdaten und Bilanzzahlen im Fokus

* Wacker Neuson steigen nach Geschäftszuwachs

(neu: Bankenwerte, Smartrac, Manz)

Frankfurt, 26. Jul (Reuters) - Nach der Veröffentlichung der Stresstest für europäische Banken sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückhaltend in die Woche gestartet. Der Dax<.GDAXI> verlor bis zum Mittag 0,2 Prozent auf 6152 Punkte. "Da Überraschungen bei den Stresstest-Ergebnissen ausgeblieben sind und auch sonst neue Impulse bislang fehlen, wirken die Anleger heute ein wenig richtungslos", sagte ein Händler. Für die Abschläge machten die Börsianer auch Gewinnmitnahmen verantwortlich, nachdem der Dax in der vergangenen Woche gut zwei Prozent zugelegt hatte.

Ihre Aufmerksamkeit richteten die Investoren laut Händlern nun vor allem auf die zahlreichen US-Konjunkturdaten, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Neben den US-Neubauverkäufen am Nachmittag (16.00 Uhr) stehen vor allem das Verbrauchervertrauen am Dienstag und die erste Schätzung zum US-Wachstum für das zweite Quartal am Freitag auf der Agenda. Insgesamt gehen die Analysten der Helaba davon aus, dass sich das Bild der nachlassenden Wachstumsgeschwindigkeit in den USA verfestigen dürfte.

Schwung dürfte auch die sich in Deutschland anlaufende Berichtssaison in den Dax bringen: "Wenn am Dienstag die Deutsche Bank und Daimler ihre Zahlen vorlegen, wird es sicherlich ordentlich knallen," sagte ein Händler.

Am Montag belastete die Weigerung der Deutschen Bank, Einblick in ihr aktuelles Staatsanleihen-Portfolio zu geben, die Aktien des Instituts. Die Titel fielen um bis zu drei Prozent auf 48,28 Euro und waren damit größte Dax-Verlierer. Im Laufe des Vormittags erholten sich die Papiere aber auf ein Minus von 1,1 Prozent. "Einige sind unzufrieden, da die Deutsche Bank ihr Staatsanleihen-Portfolio nicht im Detail veröffentlichen wollte", sagte ein Händler. Die Deutsche Bank verwies darauf, dass ihr Vorstand Hugo Bänziger die Zahlen schon im Juni genannt habe. Diese zeigten ein verschwindend geringes Engagement in den hoch verschuldeten Ländern am Rande Europas mit Ausnahme Italiens. Einige Händler äußerten zudem die Befürchtung, dass die Deutsche Bank letztlich im Krisenfall für das nicht allzu gute Abschneiden ihrer Tochter Postbank geradestehen müsste.

Obwohl die Postbank das schärfste Stresstest-Szenario mit einer Kernkapitalquote von lediglich 6,6 Prozent bestanden hatte, stiegen die MDax<.MDAXI> notierten Titel zeitweise um über zwei Prozent. Händler wussten dafür zunächst keine Erklärung. Die Papiere der Commerzbank gehörten mit einem Plus von 1,4 Prozent zu den Favoriten im Dax. Die teilverstaatlichte Bank hatte im Stresstest vergleichsweise gut abgeschnitten. "Aus unserer Sicht war der Stresstest sehr hilfreich, denn er hat eine riesige Menge an neuen und einheitlichen Daten von den Banken geliefert", erklärte der bei Goldman Sachs für die europäische Konjunktur zuständige Analyst Erik F. Nielsen. Auch branchenweit überwog Erleichterung über die Testergebnisse: Der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> legte 0,6 Prozent zu. Vor allem die französischen Banken - Societe Generale und BNP Paribas - zogen nach nach ihrem guten Abschneiden zeitweise um rund drei Prozent an.

Insgesamt scheiterten nur sieben der 91 untersuchten Häuser in Europa bei dem am Freitag veröffentlichten Banken-Stresstest - neben der verstaatlichten Hypo Real Estate (HRE) fünf spanische Sparkassen und die griechische Atebank.

SMARTRAC TECDAX-GEWINNER

Unter den Nebenwerten besonders gefragt waren Smartrac, die im Vorfeld ihrer Zwischenergebnisse an die Spitze des TecDax<.TECDAX> stiegen. Die Titel verteuerten sich um 3,5 Prozent auf 14,41 Euro. Es sei mit einem deutlichen Umsatzanstieg im zweiten Quartal zu rechnen, erklärten die Analysten von Close Brothers Seydler und verwiesen auf eine starke Erholung bei der Nachfrage der Endkunden. Im TecDax gesucht waren auch Manz. Sie legten nach einem positiven Analystenkommentar zur Kooperation mit Würth Solar um 2,5 Prozent zu.

Größte Gewinner im SDax<.SDAXI> waren die Titel von Wacker Neuson: Die Aktien des Baumaschinenherstellers schnellte nach einer deutlichen Steigerung von Umsatz und Ergebnis im Quartal um zehn Prozent in die Höhe. Vor allem der hohe Auftragseingang im ersten Halbjahr habe positiv überrascht, sagte ein Händler.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Jörn Poltz)

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