Die politische Unsicherheit in Frankreich belastet den Dienstleistungssektor des Landes, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Der HCOB France Services Purchasing Managers' Index (PMI) fiel im November auf 46,9 Punkte, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Oktoberwert von 49,2. Dies signalisiert eine Kontraktion der Aktivität in diesem wichtigen Wirtschaftsbereich.
Allerdings zeigte die endgültige Messung eine leichte Verbesserung gegenüber dem zuvor im November gemeldeten vorläufigen Services-PMI von 45,7 Punkten.
Auch der umfassendere finale Composite-PMI, der sowohl Dienstleistungen als auch das verarbeitende Gewerbe einschließt, verzeichnete einen Rückgang und lag im November bei 45,9 Punkten, verglichen mit 48,1 Punkten im Oktober. Dies markiert einen anhaltenden Verlust an Dynamik für den französischen Dienstleistungssektor, der nun seit drei Monaten in Folge an Boden verliert.
Der vorübergehende Aufschwung im Sommer, der teilweise auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris zurückzuführen war, wurde inzwischen von wachsenden politischen Bedenken überschattet.
Tariq Kamal Chaudhry, Ökonom der Hamburg Commercial Bank, kommentierte den Abschwung und verwies auf die Flüchtigkeit der positiven Trends, die während der Sommermonate beobachtet wurden. Chaudhry betonte: "Die jüngsten Daten unterstreichen die Anfälligkeit des Geschäftsklimas angesichts der politischen Unsicherheit rund um die Regierung von Premierminister Michel Barnier."
Der mögliche Zusammenbruch von Barniers Minderheitsregierung, insbesondere aufgrund einer Haushaltssackgasse, verstärkt die Besorgnis in der französischen Geschäftswelt zusätzlich.
Darüber hinaus zeigte die Umfrage, dass das französische Geschäftsvertrauen im November auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren fiel. Dies spiegelt die wachsende Verunsicherung der Unternehmen angesichts der politischen Instabilität wider.
Die Situation der Regierung und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone bleiben ein zentraler Punkt der Besorgnis für Investoren. Die weitere Entwicklung des französischen Dienstleistungssektors wird maßgeblich davon abhängen, wie sich die politische Lage in den kommenden Wochen und Monaten gestaltet.
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