(Stellt nach geänderten Angaben der LBBW im vorletzten Absatz
richtig: Die Analysten der Bank haben das Kursziel für BMW auf
42 (40) Euro erhöht, nicht auf 40 Euro gesenkt.)
* Infineon mit Plus von 2,6 Prozent stärkster Dax-Wert
* Händler: "Alle Ampeln auf Grün"
* RWE nach Herunterstufung schwächer
(neu: Händler, RWE, BMW, mehr zu Intel)
Frankfurt, 14. Jul (Reuters) - Dank eines
Rekord-Quartalergebnisses von Intel hat der Dax
am Mittwoch seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Bis zum Mittag
stieg der deutsche Leitindex<.GDAXI> um 0,3 Prozent auf 6207
Punkte und kletterte damit den siebten Börsentag in Folge.
"Heute stehen noch alle Ampeln auf Grün", sagte ein Händler.
"Wenn allerdings der erste große Konzern die Erwartungen nicht
trifft, wird es ein böses Erwachen geben." Von Seiten der
Industrie sei dies nicht zu erwarten, aber bei den Großbanken
sehe es eventuell anders aus. Am Donnerstag legt JP
Morgan als erstes US-Institut Zahlen vor.
Die Technologiewerte konnten teilweise kräftig zulegen,
nachdem der weltgrößte Chiphersteller Intel mit einem Gewinn von
2,9 Milliarden Dollar im zweiten Quartal das beste Ergebnis
seiner Firmengeschichte vorgelegt hatte. Vor allem die Titel von
Infineon waren gefragt, die um 2,6 Prozent stiegen.
Die in Deutschland auf Xetra gehandelten Intel-Papiere
schossen um 6,3 Prozent nach oben. Im Fahrwasser zogen auch die
im TecDax<.TECDAX> gelisteten Aktien von Dialog
Semiconductor rund drei Prozent an. In Paris gewannen
STMicro 2,4 Prozent, ARM Holdings legten in
London 3,7 Prozent zu. Die in Amsterdam gelisteten Papiere von
ASML verteuerten sich sogar um 5,4 Prozent, nachdem der
Chipindustrie-Ausrüster seine Umsatzerwartungen nach oben
geschraubt hatte.
Am Dienstag hatten Alcoa und BMW für
Kauflaune bei den Anlegern am deutschen Aktienmarkt gesorgt. BMW
hatte mit einer Anhebung der Jahresprognose überrascht. Mehrere
Bankenanalysten stuften die Aktien des Autobauers nun herauf,
darunter Nomura und Citigroup. Die Analysten der LBBW erhöhten
ihr Kursziel auf 42 von 40 Euro. Die Aktie notierte dennoch ein
Prozent schwächer bei 41,70 Euro.
Auch RWE lagen rund ein Prozent niedriger bei 54,86
Euro. Die Analysten der HSBC hatten ihre Empfehlung auf
"Underweight" von "Neutral" gesenkt und das Kursziel um acht auf
52 Euro gekappt. In den vergangenen zwei Jahren habe sich die
finanzielle Lage des Konzerns durch eine Übernahme und
Investitionen abgeschwächt, erklärten die Analysten. Die Absicht
der Bundesregierung, die Atomkraft künftig zu versteuern, sei
negativ für RWE.
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)