DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Große Handelsunternehmen machen Front gegen rot-grüne Pläne zur Verkürzung der Ladenöffnungszeiten in Nordrhein-Westfalen. Kaufhof-Chef Lovro Mandac warnte in der 'Wirtschaftswoche' vor einer 'unzumutbaren Gängelung der Konsumenten', sollte aus dem Ladenöffnungsgesetz wieder ein 'Ladenschlussgesetz' werden. Seit November 2006 dürfen die Läden werktags rund um die Uhr öffnen. Zudem sind vier offene Sonntage pro Jahr erlaubt.
Rewe-Chef Alain Caparros bezeichnete die Pläne in der Tageszeitung 'Die Welt' (Montag) als 'praxisfremd und altmodisch'. Allein bei Rewe wären dann 'Tausende Arbeitsplätze gefährdet', sagte er. Caparros befürchtet einen Präzedenzfall: 'Wenn in Nordrhein-Westfalen die Öffnungszeiten wieder stärker reglementiert werden, könnte das Signalwirkung für ganz Deutschland haben', sagte der Chef des zweitgrößten deutschen Lebensmittelhändlers.
Die Supermarktkette Rewe wäre besonders von wieder kürzeren Öffnungszeiten betroffen. Von 384 Rewe-Märkten in NRW haben der 'Wirtschaftswoche' zufolge 57 Märkte bis Mitternacht auf. Die Rewe-Gruppe mit Sitz in Köln erwirtschafte in den letzten vier Abendstunden zwölf Prozent ihres Gesamtumsatzes in Nordrhein-Westfalen.
Auch Real sprach sich gegen eine mögliche Einschränkung der Öffnungszeiten aus. Real-Chef Roland Neuwald sagte der 'Welt': 'Von den Kunden wird das sehr gut angenommen. Mit unseren Mitarbeitern haben wir gute Regelungen gefunden, und für uns als Händler rechnet es sich.' Es gebe also keine Notwendigkeit, warum man den Menschen das Einkaufen nach 20 Uhr wieder verbieten sollte. Mitarbeiter bekämen laut Tarifvertrag Gehaltszuschläge - für die Arbeit nach 18.30 Uhr etwa 20 Prozent.
Am vergangenen Mittwoch kamen Sachverständige bei einer Anhörung im Düsseldorfer Landtag zu unterschiedlichen Bewertungen. Die Mehrzahl der Experten begrüßte zwar die Liberalisierung des Ladenschlusses. Vor allem Gewerkschaften kritisieren aber eine Zunahme von Minijobs und unfreiwilligen Teilzeit-Verträgen./kie/DP/fn
Rewe-Chef Alain Caparros bezeichnete die Pläne in der Tageszeitung 'Die Welt' (Montag) als 'praxisfremd und altmodisch'. Allein bei Rewe wären dann 'Tausende Arbeitsplätze gefährdet', sagte er. Caparros befürchtet einen Präzedenzfall: 'Wenn in Nordrhein-Westfalen die Öffnungszeiten wieder stärker reglementiert werden, könnte das Signalwirkung für ganz Deutschland haben', sagte der Chef des zweitgrößten deutschen Lebensmittelhändlers.
Die Supermarktkette Rewe wäre besonders von wieder kürzeren Öffnungszeiten betroffen. Von 384 Rewe-Märkten in NRW haben der 'Wirtschaftswoche' zufolge 57 Märkte bis Mitternacht auf. Die Rewe-Gruppe mit Sitz in Köln erwirtschafte in den letzten vier Abendstunden zwölf Prozent ihres Gesamtumsatzes in Nordrhein-Westfalen.
Auch Real sprach sich gegen eine mögliche Einschränkung der Öffnungszeiten aus. Real-Chef Roland Neuwald sagte der 'Welt': 'Von den Kunden wird das sehr gut angenommen. Mit unseren Mitarbeitern haben wir gute Regelungen gefunden, und für uns als Händler rechnet es sich.' Es gebe also keine Notwendigkeit, warum man den Menschen das Einkaufen nach 20 Uhr wieder verbieten sollte. Mitarbeiter bekämen laut Tarifvertrag Gehaltszuschläge - für die Arbeit nach 18.30 Uhr etwa 20 Prozent.
Am vergangenen Mittwoch kamen Sachverständige bei einer Anhörung im Düsseldorfer Landtag zu unterschiedlichen Bewertungen. Die Mehrzahl der Experten begrüßte zwar die Liberalisierung des Ladenschlusses. Vor allem Gewerkschaften kritisieren aber eine Zunahme von Minijobs und unfreiwilligen Teilzeit-Verträgen./kie/DP/fn