Berlin (Reuters) - Die multilateralen Organisationen und Bundeskanzlerin Angela Merkel warnen gemeinsam vor mehr Protektionismus.
"Handelspolitische Zusammenarbeit und Abstimmung sind für uns mehr denn je von höchster Wichtigkeit", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung Merkels mit den Chefs von IWF, Weltbank, OECD, der Arbeitsorganisation ILO sowie der afrikanischen Entwicklungsbank, die am Montagabend in Berlin verabschiedet wurde. "Wir werden weiter darauf hinarbeiten, das regelbasierte multilaterale Handelssystem und seine Rolle im Welthandel zu verbessern und zu stärken." Die WTO sei dabei von entscheidender Bedeutung. Gemeinsam begrüße man die Fortschritte, die in dem von der OECD unterstützten Globalen Forum zu Stahlüberkapazitäten erreicht worden seien." Beim nächsten Treffen des Forums müsse es substanzielle Ergebnisse geben.
Hintergrund sind die Klagen vor allem über chinesische Überkapazitäten im Stahlbereich, die als ein Auslöser der US-Strafzölle für Importe angesehen werden. "Konkretes Handeln ist dringend geboten, um gegen politische Maßnahmen vorzugehen, die die internationalen Märkte verzerren", heißt es in der Erklärung weiter.
Zuvor hatte IWF-Chefin Christine Lagarde gesagt, dass dunkle Wolken über einer ansonsten weiterhin guten Weltwirtschaft heraufzögen. Sie spielte auf den G7-Eklat am Wochenende und Eingriffe in den Handel an.