DUISBURG (dpa-AFX) - Der Duisburger Mischkonzern und Metro-F:MEO Großaktionär Haniel will nach Unternehmensverkäufen die Suche nach neuen Beteiligungen vorantreiben. Das Unternehmen sei "de facto schuldenfrei", sagte Vorstandschef Stephan Gemkow am Freitag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Aktuell werde die "Suche nach geeigneten Geschäftsbereichen verstärkt". Konkrete Übernahmekandidaten nannte er nicht. Haniel sucht vor allem Unternehmen abseits des bislang dominierenden Handels und will so das Risiko der Familien-Holding breiter streuen.
Im ersten Halbjahr habe Haniel von der gesamtwirtschaftlichen Erholung profitiert: Der Halbjahresumsatz legte um sieben Prozent auf gut 2 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis wuchs um fast 30 Prozent auf 116 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr sei mit einem Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und einem "deutlich gesteigerten" operativen Ergebnis zu rechnen.
Größtes Standbein des Konzerns ist derzeit seine gut 30-prozentige Metro-Beteiligung. Daneben gehören zur Haniel-Gruppe der Rohstoff-Recycler ELG, der Büroausstatter Takkt F:TTK und der Waschraumhygiene-Spezialist CWS-boco. Haniel hatte unter anderem den Pharmagroßhändler Celesio (ETR:CLS1) verkauft und mit den Einnahmen von rund zwei Milliarden Euro vor allem Schulden getilgt. Rund 1,2 Milliarden Euro stünden für Investitionen bereit, erklärte das Unternehmen.ha