- von Balazs Koranyi
Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird laut Insidern auf ihrem Zinstreffen in der kommenden Woche voraussichtlich nur leichte Änderungen an ihrem Ausblick diskutieren.
Mit großen geldpolitischen Schritten sei nicht zu rechnen, sagten drei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die jüngsten Börsenturbulenzen, ein zeitweiliger Kursanstieg des Euro und der Rückgang der Inflation sorgten bei manchen Währungshütern für Vorsicht. Sie bevorzugten daher, mit stärkeren Änderungen am Ausblick eher bis zur April- oder sogar bis zur Juni-Zinssitzung zu warten. Die EZB lehnte eine Stellungnahme ab.
Den Insidern zufolge könnten die Ratsmitglieder beschließen, den Passus zu streichen, der die Option einer Ausweitung der billionenschweren Anleihenkäufe im Notfall offenhält. Dieser Hinweis, unter Fachleuten "easing bias" genannt, könne nun zwar aufgegeben werden, sagte eine der Personen. "Aber selbst das muss womöglich noch warten." Es gebe die allgemeine Sorge wegen der Marktvolatilität und der rückläufigen Teuerung. Auf dem Januar-Zinstreffen war bereits über den Passus diskutiert worden. Er wurde aber noch beibehalten.