ERLANGEN (dpa-AFX) - Gut fünf Monate nach der Pleite des Solarkraftherstellers Solar Millennium will Insolvenzverwalter Volker Böhm am Dienstag (15. Mai) die Gläubiger über die weiteren Schritte im Insolvenzverfahren informieren. Zu der Gläubigerversammlung in der Erlanger Stadthalle hätten sich bis zum Wochenende 1700 Gläubiger angemeldet, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters. 'Wir gehen allerdings davon aus, dass nicht alle auch kommen'. Viele würden sich wohl von Rechtsanwälten vertreten lassen. 'Wir rechnen mit 500 bis 1.000 Gläubigern', fügte der Sprecher hinzu.
Eingeladen sind allerdings zunächst nur Gläubiger, die sich mit sogenannten Inhaber-Teilschuldverschreibungen an dem Solartechnik-Unternehmen beteiligt haben. Sie seien mit 16 000 die größte Gruppe der Solar Millennium-Gläubiger. Nach Angaben des Insolvenzverwalters hatte das Unternehmen mit fünf Inhaber-Schuldverschreibungen über knapp 227 Millionen Euro den größten Teil seiner Projekte finanziert. Die Gläubigerversammlung für die übrigen Solar-Millennium-Anleger finde erst im Juni statt. Insgesamt sind von der Firmenpleite 30 000 Anleger betroffen.
Der Solarkraftwerk-Hersteller hatte am Jahresende 2011 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Solar Millennium hatte als Grund unter anderem Probleme beim Verkauf von US-Projekten genannt, von denen sich das Unternehmen im vergangenen Sommer zurückgezogen hatte. Hinzugekommen sei, dass intensive Verhandlungen mit Investoren über einen Einstieg in das Projekt Ibersol in Spanien nicht zum Erfolg geführten hatten. Das Unternehmen hatte schon zuvor mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Zuletzt hatte Solar Millennium im Geschäftsjahr 2009/2010 unter dem Strich einen Verlust von 10,4 Millionen Euro eingefahren.
Zudem hatte das Unternehmen unter dem häufigen Führungswechsel gelitten. Innerhalb von drei Jahren wurde dreimal der Vorstandschef ausgetauscht. Den letzten Führungswechsel hatte es im Oktober 2011 gegeben, als Vorstandsmitglied Jan Withag den Chefsessel von Christoph Wolff übernahm. Zuvor hatte der frühere EnBW -Chef Utz Claassen 74 Tage lang an der Spitze des Unternehmens gestanden. Eine Auseinandersetzung über die Frage, ob Claassen seine zum Antritt erhaltenen 9,2 Millionen Euro wieder an das Unternehmen zurückzahlen muss, beschäftigt noch die Justiz./kts/DP/he
Eingeladen sind allerdings zunächst nur Gläubiger, die sich mit sogenannten Inhaber-Teilschuldverschreibungen an dem Solartechnik-Unternehmen beteiligt haben. Sie seien mit 16 000 die größte Gruppe der Solar Millennium-Gläubiger. Nach Angaben des Insolvenzverwalters hatte das Unternehmen mit fünf Inhaber-Schuldverschreibungen über knapp 227 Millionen Euro den größten Teil seiner Projekte finanziert. Die Gläubigerversammlung für die übrigen Solar-Millennium-Anleger finde erst im Juni statt. Insgesamt sind von der Firmenpleite 30 000 Anleger betroffen.
Der Solarkraftwerk-Hersteller hatte am Jahresende 2011 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Solar Millennium hatte als Grund unter anderem Probleme beim Verkauf von US-Projekten genannt, von denen sich das Unternehmen im vergangenen Sommer zurückgezogen hatte. Hinzugekommen sei, dass intensive Verhandlungen mit Investoren über einen Einstieg in das Projekt Ibersol in Spanien nicht zum Erfolg geführten hatten. Das Unternehmen hatte schon zuvor mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Zuletzt hatte Solar Millennium im Geschäftsjahr 2009/2010 unter dem Strich einen Verlust von 10,4 Millionen Euro eingefahren.
Zudem hatte das Unternehmen unter dem häufigen Führungswechsel gelitten. Innerhalb von drei Jahren wurde dreimal der Vorstandschef ausgetauscht. Den letzten Führungswechsel hatte es im Oktober 2011 gegeben, als Vorstandsmitglied Jan Withag den Chefsessel von Christoph Wolff übernahm. Zuvor hatte der frühere EnBW