KIEW (dpa-AFX) - Während der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk in Berlin um Hilfe für sein krisengeschütteltes Land bittet, sind Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Kiew gereist. Die IWF-Delegation solle bis Ende Januar die Umsetzung der schmerzhaften Reformen in der am Rande des Bankrotts stehenden Ex-Sowjetrepublik überprüfen, meldeten Agenturen am Donnerstag.
Die prowestliche Führung in Kiew dringt auf weitere Finanzhilfe des IWF. Die Organisation unterstützt die Ukraine bereits mit einem Programm über rund 17 Milliarden Dollar (rund 14,4 Mrd. Euro) - im Gegenzug verlangt der IWF umfassende Reformen. Doch Kiew fehlen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums weitere 15 Milliarden Dollar. Die Bundesregierung sagte Jazenjuk bei seinem Besuch in Berlin Kreditgarantien in Höhe von 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau im Bürgerkriegsgebiet Ostukraine zu. Die EU bereitet nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur weitere Hilfen vor.