Kampf um Panama-Kanal vor 61 Jahren: Demonstranten gedenken der Opfer

Veröffentlicht am 10.01.2025, 06:13
Aktualisiert 10.01.2025, 06:15
© Reuters.

PANAMA-STADT (dpa-AFX) - Hunderte Demonstranten haben in Panama-Stadt der 21 Menschen gedacht, die vor 61 Jahren bei Protesten gegen die US-Herrschaft im Gebiet des Panama-Kanals von US-Soldaten und Polizisten getötet worden waren. Während des Marsches zum nationalen Tag der Märtyrer wurde eine Figur, die den designierten US-Präsidenten Donald Trump darstellte, durch die Straßen geschleppt und in Brand gesetzt.

Trump, der am 20. Januar wieder ins Weiße Haus einziehen wird, hat damit gedroht, die Kontrolle über den Panama-Kanal zurückzufordern, sollten die USA bei den Durchfahrtgebühren nicht bevorzugt behandelt werden. Bei der offiziellen Gedenkveranstaltung wies Panamas Präsident José Raúl Mulino Trumps Ansprüche erneut zurück: "Der Kanal ist und bleibt panamaisch", sagte der Staatschef.

Mehrtägige Unruhen gegen die USA vor 61 Jahren

Am 9. Januar 1964 waren in Panama Unruhen gegen die damalige Kontrolle der Vereinigten Staaten über das Kanalgebiet ausgebrochen. Zuvor hatten Studenten vergeblich versucht, eine panamaische Flagge in einer dort ansässigen Schule zu hissen. In den folgenden Tagen kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Auch mindestens drei US-Soldaten kamen ums Leben.

Panama erlangte die Souveränität über den Kanal erst viele Jahre später. Der Kanal - eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt - wurde im frühen 20. Jahrhundert von den USA gebaut und lange kontrolliert, bevor die Verwaltung schrittweise an Panama überging. Seit 1999 wird die Wasserstraße ausschließlich von Panama verwaltet.

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