KLAGENFURT (dpa-AFX) - Die verstaatlichte österreichische Bank Hypo Alpe Adria braucht noch mehr Kapital als bislang erwartet. Die Finanzaufsicht FMA forderte das Institut auf, eine Lücke von fast 2,2 Milliarden Euro bis Ende März 2013 zu schließen, wie die Bank am Donnerstag in Klagenfurt mitteilte. Ursprünglich sollte die Hypo Alpe Adria bis Ende dieses Jahres ihr Kapital um 1,5 Milliarden Euro stärken. Die FMA begründete die Neuberechnung mit der zunehmend angespannten Lage auf den Finanzmärkten und gestiegenen Kreditrisiken angesichts der sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten.
Damit wächst die Gefahr, dass der österreichische Staat, seit 2009 Alleineigentümer der früheren BayernLB-Tochter, erneut mit einer Finanzspritze aushelfen muss. Das Land hat seit der Finanzkrise bereits acht Milliarden Euro in seine inzwischen drei verstaatlichten oder teilverstaatlichten Banken gepumpt.
Neue Staatshilfen will das Unternehmen aber vermeiden und die Lücken möglichst aus eigener Kraft schließen, wie Vorstandschef Gottwald Kranebitter der Nachrichtenagentur APA sagte: 'Ich sehe es als meinen Auftrag an, Lösungen vorzuschlagen, die die dauerhafte Einhaltung der Vorschriften möglichst ohne unmittelbare, direkte Kapitalzuschüsse zum Ziel haben.' Dazu müsste sie den Abbau von faulen Papieren in ihrer Bilanz beschleunigen, wodurch neue Verluste drohen. Zudem versucht sie, ihre Töchter in Österreich, Italien und Südosteuropa zu verkaufen. Die Bank hat nun bis zum 28. September Zeit, auf den Bescheid der Aufsicht zu reagieren.
'Der von der FMA in ihrem Entwurf verlangte Kapitalpuffer spiegelt die angespannte Lage auf den Finanzmärkten und insbesondere in den Kernländern der Hypo Alpe Adria wider', sagte Kranebitter. Die Fortschritte beim Abbau von Risiken und die 'Verbesserung der bankinternen System' würden durch die Wirtschaftslage zunichte gemacht. Er bedauerte, dass der Status als Staatsbank bei der Bewertung der Aufsicht keine Rolle spielte. Die Behörde verlange, in den abzuwickelnden Sparten für 'alle potenziellen Gefahren' gerüstet zu sein./enl/stw/kja
Damit wächst die Gefahr, dass der österreichische Staat, seit 2009 Alleineigentümer der früheren BayernLB-Tochter, erneut mit einer Finanzspritze aushelfen muss. Das Land hat seit der Finanzkrise bereits acht Milliarden Euro in seine inzwischen drei verstaatlichten oder teilverstaatlichten Banken gepumpt.
Neue Staatshilfen will das Unternehmen aber vermeiden und die Lücken möglichst aus eigener Kraft schließen, wie Vorstandschef Gottwald Kranebitter der Nachrichtenagentur APA sagte: 'Ich sehe es als meinen Auftrag an, Lösungen vorzuschlagen, die die dauerhafte Einhaltung der Vorschriften möglichst ohne unmittelbare, direkte Kapitalzuschüsse zum Ziel haben.' Dazu müsste sie den Abbau von faulen Papieren in ihrer Bilanz beschleunigen, wodurch neue Verluste drohen. Zudem versucht sie, ihre Töchter in Österreich, Italien und Südosteuropa zu verkaufen. Die Bank hat nun bis zum 28. September Zeit, auf den Bescheid der Aufsicht zu reagieren.
'Der von der FMA in ihrem Entwurf verlangte Kapitalpuffer spiegelt die angespannte Lage auf den Finanzmärkten und insbesondere in den Kernländern der Hypo Alpe Adria wider', sagte Kranebitter. Die Fortschritte beim Abbau von Risiken und die 'Verbesserung der bankinternen System' würden durch die Wirtschaftslage zunichte gemacht. Er bedauerte, dass der Status als Staatsbank bei der Bewertung der Aufsicht keine Rolle spielte. Die Behörde verlange, in den abzuwickelnden Sparten für 'alle potenziellen Gefahren' gerüstet zu sein./enl/stw/kja