50 % Rabatt! Schlagen Sie den Markt mit InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Karlsruhe prüft Schutzpflicht bei US-Drohneneinsätzen

Veröffentlicht am 17.12.2024, 11:13
© Reuters.

KARLSRUHE (dpa-AFX) - Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob Deutschland eine Schutzpflicht für Menschen im Jemen hat, wenn die USA dort unter Nutzung der pfälzischen US-Air-Base Ramstein bewaffnete Drohnen einsetzt. Der Zweite Senat wolle sich dabei auch mit Fragen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte befassen, erklärte die Vorsitzende Richterin, Doris König, bei der Verhandlung in Karlsruhe. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet.

Konkret geht es um eine Verfassungsbeschwerde von zwei jemenitischen Staatsangehörigen, deren Verwandte 2012 bei einem US-Drohnenangriff in ihrem Heimatort getötet wurden. Seit mehr als zehn Jahren gehen sie an deutschen Gerichten gegen die Drohneneinsätze der USA vor. Sie kritisieren unter anderem, dass die Bundesregierung ihre Schutzpflicht verletze, die auch für im Ausland befindliche Ausländer gelte. (Az. 2 BvR 508/21)

Ramstein habe eine zentrale Funktion bei den Drohneneinsätzen, weil die Daten über die Air Base liefen und dort ausgewertet würden, erklärte Rechtsanwalt Andreas Schüller vom European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR). "Ohne Ramstein könnten die Drohnenüberflüge in der Zahl gar nicht stattfinden." Der Verein unterstützt die Beschwerdeführer im Verfahren. Sie fordern von der Bundesregierung, mit geeigneten Maßnahmen auf die Einhaltung des Völkerrechts bei den US-Drohnenflügen hinzuwirken.

Die Bundesregierung hingegen sieht keine extraterritoriale Schutzpflicht Deutschlands gegenüber Ausländern im Ausland. Man habe von den USA wiederholt die Versicherung eingeholt, dass Einsätze von unbemannten Luftfahrzeugen von Deutschland aus in keiner Weise gestartet, gesteuert oder befehligt werden und dass die US-Streitkräfte bei ihren Aktivitäten geltendes Recht einhalten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.