Karstadt-Chef Stephan Fanderl blickt zufrieden auf die Lage der Kaufhauskette. "Wir sind auf einem sehr guten Weg zur endgültigen Gesundung", sagte er der Zeitung "Die Welt" vom Dienstag. Für das im Oktober begonnene laufende Geschäftsjahr sei unter dem Strich ein Gewinn vor Steuern in zweistelliger Millionenhöhe zu erwarten. Im vorangegangenen Geschäftsjahr sei hier "die Nulllinie nahezu erreicht" worden.
Das operative Ergebnis habe 2015/2016 bei 50 Millionen Euro gelegen, viermal so hoch wie 2014/2015, sagte Fanderl. Der Umsatz sei leicht gesunken auf 2,1 Milliarden Euro.
Karstadt hatte im Zuge der Sanierung vier Warenhäuser geschlossen. Weitere Filialschließungen schloss Fanderl im Gespräch mit der "Welt" vorerst aus. Im Onlinebereich wolle Karstadt zukaufen, sagte er.
Der Karstadt-Mutterkonzern Acandor war vor gut sieben Jahren pleite gegangen. Für die Kaufhauskette folgten turbulente Jahre mit mehreren Eigentümer- und Chefwechseln.
2014 kaufte die österreichische Signa-Holding von Großinvestor René Benko den Traditionskonzern. Benko entnehme bei Karstadt "keinen Cent", sagte Fanderl der "Welt".