JENA (dpa-AFX) - Die politischen Krisen weltweit werfen nun auch dunkle Schatten auf Jenoptik F:JEN. Der Technologiekonzern wird bei seinem Jahresausblick vorsichtiger. Konzernchef Michael Mertin passte die Ziele an den unteren Rand der Prognosen an, wie er am Dienstag mitteilte. Die Jahresziele bezeichnete der Manager immer noch als ambitioniert. Im zweiten Quartal konnte Jenoptik dank besser laufender Geschäfte mit Laseranlagen für die Kunststoffverarbeitung und Medizintechnik den politischen Konflikten noch erfolgreich trotzen: Das Unternehmen verdiente mehr als im Vorjahr. An der Börse kam das gut an: Die Aktie legte um 2,84 Prozent zu.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 4,1 Prozent auf 13,4 Millionen Euro zu, teilte die im TecDax F:TDXP notierte Gesellschaft mit. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 10,2 Millionen Euro übrig. Das waren 5,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz schrumpfte hingegen um 3,5 Prozent auf 146,3 Millionen Euro. Der Auftragseingang verbesserte sich um 2,3 Prozent auf 154,2 Millionen Euro.
"Infolge der guten Auftragseingänge und des hohen Auftragsbestands haben wir eine gute Basis für das zweite Halbjahr und darüber hinaus geschaffen", sagte Unternehmenschef Michael Mertin. Aber aufgrund von Verschiebungen von Projekten im Verteidigungsgeschäft sowie einer langsameren Erholung der Ausrüstungsinvestitionen zeigte er sich für das Gesamtjahr vorsichtiger.
Für 2014 erwartet das Unternehmen nun, dass der Umsatz um fünf Prozent zulegt und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei ungefähr 55 Millionen Euro liegen dürfte. Zuvor hatte das Unternehmen einen Zuwachs bei den Erlösen um bis zu zehn Prozent und ein Betriebsergebnis von bis zu 62 Millionen Euro angepeilt. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Umsatzmarke von 600 Millionen Euro geknackt.br