Athen (Reuters) - Die Kundeneinlagen der griechischen Privatbanken sind so niedrig wie seit fast 16 Jahren nicht mehr.
Unternehmen und Haushalte parkten im Februar zusammen 119,07 Milliarden Euro auf den Konten. Das waren rund 700 Millionen Euro weniger als im Vormonat und bereits der dritte Rückgang in Folge, wie die Zentralbank am Montag in Athen mitteilte. Zentralbankchef Yannis Stournaras führt das auf die zunehmende Verunsicherung angesichts der schleppenden Reformverhandlungen mit den internationalen Geldgebern zurück. "Wir sehen bereits die ersten negativen Folgen für die Wirtschaft", sagte Stournaras dem Finanzportal capital.gr. Die Verhandlungen müssten so schnell wie möglich abgeschlossen werden.
Die Einigung auf ein Reformpaket ist Voraussetzung dafür, dass Griechenland weiteres Geld aus dem bis Sommer 2018 laufenden Hilfsprogramm erhält. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erwartet, dass diese im Idealfall bis zum Treffen der Euro-Finanzminister am 07. April in Malta vorliegen könnte.