RIGA (dpa-AFX) - Der lettische Außenminister Edgars Rinkevics hat den geplanten Ausbau der Ostsee-Gaspipeline zwischen Deutschland und Russland gerügt. Nord Stream 2 untergrabe die Pläne für die EU-Energieunion und könnte in vielerlei Hinsicht als Gefahr für die Sicherheit betrachtet werden, sagte Rinkevics am Freitag im Parlament in Riga. Neben möglichen Umweltgefahren könnte das vom russischen Gazprom (3:GAZPq)-Konzern mit westeuropäischen Firmen geplante Projekt etwa auch als Anschlagsziel von Terroristen ins Auge gefasst werden. Dieses Risiko könnte dazu führen, dass die russische Armee ein Anrecht auf den Schutz der Leitung beanspruche, sagte der Außenminister.
Nord Stream 2 verursache zudem weitere Probleme mit Blick auf die Situation in der Ukraine. Lettland könne nur bedauern, dass einige EU-Staaten in diesem Zusammenhang nicht das Gesamtbild sehen, sagte Rinkevics der Agentur Leta zufolge. Der Baltenstaat hatte bereits den Bau der ersten beiden Stränge von Nord Stream massiv kritisiert.