FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Libor-Skandal um manipulierte Referenzzinssätze hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt das Strafverfahren gegen Deutsche-Bank-Mitarbeiter eingestellt. Die Ermittler hätten keinen Verstoß der fünf Händler gegen geltendes Recht festgestellt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Zuvor hatte der "Spiegel" vorab über die Einstellung des Verfahrens berichtet.
Nachdem der Skandal 2012 öffentlich geworden war, entließ die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) mehrere Händler und musste Strafen in Milliardenhöhe zahlen. Die deutschen Strafverfolger sahen dem "Spiegel" zufolge keinen Zusammenhang zwischen dem Verhalten der angezeigten Mitarbeiter und den gegen die Bank verhängten Strafen. Amerikanische und britische Behörden hatten die Deutsche Bank 2014 im Libor-Skandal zu Strafen von 2,5 Milliarden Dollar verdonnert. Die Höhe hatten die angelsächsischen Behörden unter anderem mit mangelnder Kooperation der Bank bei der Aufklärung begründet.