MANNHEIM (dpa-AFX) - Mit seiner neuen Aufgabe als Chef des Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger Berger hat der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch sein Einkommen verzehnfacht. 1,531 Millionen Euro bekam der frühere CDU-Spitzenpolitiker vergangenes Jahr als Sofortvergütung für seine Arbeit in dem Mannheimer MDax -Unternehmen. Das geht aus dem am Mittwoch vorgelegten Geschäftsbericht hervor.
Demnach stehen Koch über die anderthalb Millionen Euro Barbezüge hinaus auch noch weitere 537 000 Euro langfristige Vergütung zu. Für dieses Geld gilt jedoch eine Sperrfrist von zwei Jahren, und der dann ausgezahlte Betrag steht und fällt mit der Entwicklung der Bilfinger-Aktie im Vergleich zu den anderen Werten des MDax. Dieser Mix aus kurz- und langfristiger Vergütung ist bei Vorständen üblich.
Koch stieß nach Beendigung seiner Politikerkarriere als hessischer Landesvater und CDU-Bundesvize im März 2011 zu Bilfinger Berger. Seit Juli ist er Vorstandsvorsitzender. Als Ministerpräsident dürfte sein Jahreseinkommen bei gut 170 000 Euro gelegen haben. Mit dem Wechsel in die Wirtschaft hat er seinen Verdienst somit in etwa verzehnfacht
- und die Rechengrundlage für ihn ist noch kein volles Jahr.
Hessens Staatskanzlei war für die Frage nach der genauen Höhe der letzten Bezüge zunächst nicht zu erreichen. Laut Besoldungsordnungen der Länder und den Abgeordnetendiäten sind Summen zwischen 150 000 und 200 000 Euro realistisch. Kochs früherer niedersächsischer Amtskollege Christian Wulff hatte laut Staatskanzlei in Hannover zuletzt 13 500 Euro monatlich erhalten. Im Jahr also 162 000 Euro.
Koch, der diesen Samstag 54 Jahre alt wird, ist mit der neuerdings millionenschweren Entlohnung auch ein von ihm empfundenes Manko los. Oft hatte er beklagt, dass Politiker viel weniger Geld als Manager verdienen - obwohl sie eine extrem hohe Verantwortung tragen.
Der Geschäftsbericht bestätigt die schon bekannten vorläufigen Kennzahlen des Konzerns, wonach 2011 ein Rekordüberschuss von 394 Millionen Euro erzielt wurde. Die bereits bestehende Prognose wird in dem Dokument bekräftigt. Demnach soll die Leistung bis 2016 um bis zu 50 Prozent steigen und sich das Konzernergebnis verdoppeln.
Zu möglichen Risiken schreibt das gut 59 000 Mitarbeiter zählende Unternehmen: 'Angesichts der in unseren Branchen prognostizierten Entwicklung und unseres robusten Geschäftsmodells sollte die zu erwartende Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung keine gravierenden negativen Folgen für Bilfinger Berger haben.'/loh/DP/fn
Demnach stehen Koch über die anderthalb Millionen Euro Barbezüge hinaus auch noch weitere 537 000 Euro langfristige Vergütung zu. Für dieses Geld gilt jedoch eine Sperrfrist von zwei Jahren, und der dann ausgezahlte Betrag steht und fällt mit der Entwicklung der Bilfinger-Aktie im Vergleich zu den anderen Werten des MDax. Dieser Mix aus kurz- und langfristiger Vergütung ist bei Vorständen üblich.
Koch stieß nach Beendigung seiner Politikerkarriere als hessischer Landesvater und CDU-Bundesvize im März 2011 zu Bilfinger Berger. Seit Juli ist er Vorstandsvorsitzender. Als Ministerpräsident dürfte sein Jahreseinkommen bei gut 170 000 Euro gelegen haben. Mit dem Wechsel in die Wirtschaft hat er seinen Verdienst somit in etwa verzehnfacht
- und die Rechengrundlage für ihn ist noch kein volles Jahr.
Hessens Staatskanzlei war für die Frage nach der genauen Höhe der letzten Bezüge zunächst nicht zu erreichen. Laut Besoldungsordnungen der Länder und den Abgeordnetendiäten sind Summen zwischen 150 000 und 200 000 Euro realistisch. Kochs früherer niedersächsischer Amtskollege Christian Wulff hatte laut Staatskanzlei in Hannover zuletzt 13 500 Euro monatlich erhalten. Im Jahr also 162 000 Euro.
Koch, der diesen Samstag 54 Jahre alt wird, ist mit der neuerdings millionenschweren Entlohnung auch ein von ihm empfundenes Manko los. Oft hatte er beklagt, dass Politiker viel weniger Geld als Manager verdienen - obwohl sie eine extrem hohe Verantwortung tragen.
Der Geschäftsbericht bestätigt die schon bekannten vorläufigen Kennzahlen des Konzerns, wonach 2011 ein Rekordüberschuss von 394 Millionen Euro erzielt wurde. Die bereits bestehende Prognose wird in dem Dokument bekräftigt. Demnach soll die Leistung bis 2016 um bis zu 50 Prozent steigen und sich das Konzernergebnis verdoppeln.
Zu möglichen Risiken schreibt das gut 59 000 Mitarbeiter zählende Unternehmen: 'Angesichts der in unseren Branchen prognostizierten Entwicklung und unseres robusten Geschäftsmodells sollte die zu erwartende Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung keine gravierenden negativen Folgen für Bilfinger Berger haben.'/loh/DP/fn