CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX) - Europas größter Reifenhersteller Michelin (FSE:MCH) (PSE:PML) hat 2014 zum zweiten Mal in Folge schrumpfende Umsätze verkraften müssen. Zwar verkaufte der Continental (XETRA:CONG)-Rivale etwas mehr Reifen als im Vorjahr - das aber zu niedrigeren Preisen. Dieser ungünstige Mix und negative Währungseffekte drückten den Jahresumsatz um rund 750 Millionen auf 19,6 Milliarden Euro.
Außerhalb der Kernmärkte Europa und USA schrumpfte das Geschäft sogar um fast sieben Prozent. Diese Schwellenländer machen fast ein Viertel des Michelin-Geschäfts aus. Die Franzosen hatten im großen Stil auf aufstrebende Automärkte in China, Brasilien oder Indien gesetzt - und werden nun von deren schwächerem Wachstum kalt erwischt. Durch den stärkeren Fokus auf diese Länder wurde Michelin auch abhängiger von Wechselkursen, die den operativen Gewinn um 145 Millionen Euro auf 2,17 Milliarden Euro drückten. Das waren drei Prozent weniger als im Vorjahr und lag leicht unter den Erwartungen von Analysten. Dieses Jahr dürfte der schwache Euro dem Konzern aber Rückenwind verschaffen. Außerdem wollen die Franzosen ihren Sparkurs forcieren und die Kosten bis Ende 2016 um 1,2 statt 1,0 Milliarden Euro drücken.