Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Die Sätze für Tagesgeld sind am Donnerstagmorgen auf rund 1,0 Prozent gefallen. Am Vortag hatte die Spanne von 1,10 bis 1,40 Prozent gereicht. "Der Markt nimmt den Zins für die Einlagefazilität als neue Größenordnung für das Tagesgeld an", sagte ein Händler. Seit Mittwoch werden die Einlagen bei der EZB nur noch mit einem Prozent verzinst. Bisher war der Satz für die Refinanzierungsgeschäfte der Banken mit der EZB der Maßstab für den Tagesgeldzins gewesen. Er liegt seit Mittwoch bei zwei Prozent.
Die Banken parkten per Mittwoch über Nacht 111,4 Milliarden Euro bei der EZB. Das war deutlich weniger als zum Ende der Reserveperiode per Dienstagabend mit 184,1 (Vortag 282,9) Milliarden Euro. Händler fürchten aber, dass das Volumen in den nächsten Tagen wieder kontinuierlich anschwellen wird. "Zu Beginn einer Reserveperiode tendieren die Banken dazu, nicht so viel Reserve zu halten", erklärte ein Händler. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität nahmen die Kreditinstitute 1,6 (6,6) Milliarden Euro in Anspruch.
Der Referenzzinssatz Eonia
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)