MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Flughafen hat in den vergangenen Jahren über 200 Millionen Euro Zuschüsse für neue Fluglinien gezahlt. Das geht aus Antworten des Finanzministeriums auf Landtagsanfragen des Grünen-Politikers Christian Magerl hervor. Magerl wirft dem Flughafen deswegen vor, durch Subventionen die Baupläne für eine dritte Startbahn forciert zu haben.
Die höchsten Summen zahlte der Flughafen von 2005 bis 2007, als jährlich zwischen 29 und 37 Millionen Euro an Airlines flossen. "Eindeutiger könnte der Zusammenhang zwischen der Subventionierung von Fluggesellschaften und der Vorbereitung einer politischen Entscheidung zum Flughafenausbau nicht sein", sagte Magerl. Seit Jahren steht der Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen im Raum. Zuletzt gab es darüber auch CSU-internen Streit. 2013 und 2014 hatte die Flughafengesellschaft FMG durchschnittlich noch rund 17 Millionen Euro an die Fluggesellschaften gezahlt. Das Ministerium verteidigt die Zuschüsse: "Das Konzept der FMG führt stets zu einer Erhöhung der Profitabilität des Flughafens", heißt es in der Antwort auf Magerls Fragen. "Zudem sind Förderprogramme an den meisten Flughäfen gängige Praxis." Ein Sprecher des Frankfurter Flughafens sagte auf Nachfrage, in Frankfurt gebe es derlei Subventionen für die Fluggesellschaften nicht.