Novartis-Zwischenbericht sollte Schweizer Börse stützen

Zürich, 15. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Donnerstag insgesamt wenig verändert eröffnen. Die Vorgaben aus den USA und Asien deuteten auf eine Fortsetzung der Konsolidierung hin, sagten Händler. Möglicherweise helfe aber zunächst noch der besser als erwartete Halbjahresausweis des Pharmakonzerns Novartis dem Gesamtmarkt.

Novartis steigerte den Gewinn um 19 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar und den Umsatz auf 11,7 Milliarden Dollar. Zudem hob das Unternehmen die Umsatzprognose für das ganze Jahr an. "Die Zahlen sind gut. Sehr positiv ist, dass Novartis die Prognose angehoben hat. Das dürfte der Aktie helfen", sagte ein Händler.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um einen Punkt tiefer auf 6331 Punkten. Der SMI Future notierte kurz nach Handelsbeginn 13 Zähler höher auf 6329 Punkten. Die Marktentwicklung dürfte neben Novartis auch stark vom Ergebnis beeinflusst werden, das JP Morgan am frühen Nachmittag veröffentlichen wird. Das Geldhaus legt als erste der US-Grossbanken den Zwischenbericht vor. Am Freitag folgen dann noch die Bank of America und Citigroup mit ihren Ergebnissen.

Zudem werden am Nachmittag noch viele US-Konjunkturdaten veröffentlicht. Diese dürften grosse Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am Vorabend hatte sich die US-Notenbank gemäss den Sitzungsprotokollen vom Juni wegen veränderten Bedingungen an den Finanzmärkten pessimistischer zur Konjunktur geäussert und über zusätzliche Massnahmen zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft diskutiert.

Der Inspektionskonzern SGS hat im ersten Halbjahr 2010 bei einem um 1,0 Prozent auf 2,35 Milliarden Franken erhöhten Umsatz den Gewinn um 5,9 Prozent auf 270 Millionen Franken gesteigert und damit die Markterwartungen laut Händlern nur knapp erfüllt. Die Prognose für 2010 wurde bestätigt.

Etwas unter Druck geraten könnten die Aktien von Schulthess. Der Wachmaschinen- und Wärmepumpenhersteller hat im ersten Halbjahr einen Umsatzeinbruch auf 139,6 (Vorjahr 162) Millionen Franken erlitten. Die Restrukturierung belaste das Halbjahresergebnis mit rund sieben Millionen Franken. Zudem erwartet das Unternehmen im Gesamtjahr einen Umsatz von rund 300 Millionen nach 340 Millionen Franken im Vorjahr.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)