DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chef der Österreichischen Nationalbank, Ewald Nowotny, ist für eine Änderung des Abstimmungsmodus in der Europäischen Zentralbank (EZB) zugunsten der großen Mitgliedsländer. Bisher hat jedes Land unabhängig von der Größe und der wirtschaftlichen Stärke eine Stimme im EZB-Rat. 'Das war eine politische Entscheidung, die aus meiner Sicht als Ökonom nicht unangetastet bleiben muss', sagte Nowotny dem 'Handelsblatt' (Dienstagausgabe). Nowotny sitzt auch im Rat der EZB und entscheidet mit über die Geldpolitik.
Er persönlich könne 'gut nachvollziehen, dass dieser Grundsatz als problematisch angesehen wird'. Der Notenbanker fordert stattdessen einen Zusammenhang zwischen Risikohaftung und Stimmgewichten. 'Ich kann mir gut vorstellen, dass der Rückhalt der deutschen Bevölkerung so wachsen könnte', sagte der Österreicher. Zuletzt hatte sich der deutsche Vertreter im EZB-Rat, Bundesbankpräsident Jens Weidmann, gegen das neue Anleihekaufprogramm (OMT) der Notenbank ausgesprochen. Er wurde jedoch überstimmt./jsl/hbr
Er persönlich könne 'gut nachvollziehen, dass dieser Grundsatz als problematisch angesehen wird'. Der Notenbanker fordert stattdessen einen Zusammenhang zwischen Risikohaftung und Stimmgewichten. 'Ich kann mir gut vorstellen, dass der Rückhalt der deutschen Bevölkerung so wachsen könnte', sagte der Österreicher. Zuletzt hatte sich der deutsche Vertreter im EZB-Rat, Bundesbankpräsident Jens Weidmann, gegen das neue Anleihekaufprogramm (OMT) der Notenbank ausgesprochen. Er wurde jedoch überstimmt./jsl/hbr