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Veröffentlicht am 24.04.2014, 20:57

Börsen-Zeitung: Heftiger Gegenwind, Kommentar zu GE/Alstom von Ulli

Gericke

Frankfurt (ots) - Verglichen mit den jüngsten Gerüchten ist der

mutmaßliche Kauf des französischen Energie- und Bahnkonzerns Alstom

durch den US-Giganten General Electric (GE) ein Klacks. Während der

Viagra-Hersteller Pfizer angeblich 100 Mrd. Dollar für den britischen

Pharmakonzern AstraZeneca geboten hat, begnügt sich GE einem Bericht

der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge mit 13 Mrd. Dollar für

Alstom. Nicht vergleichbar mit der Offerte wenige Tage zuvor - aber

immerhin groß genug, so dass man wie auch immer geartete Reaktionen

hätte erwarten können. Tatsächlich war gestern aber Schweigen.

Alstom beteuerte, nichts zu wissen. GE wollte sich nicht äußern.

Nicht anders hielt es der französische Mischkonzern Bouygues, der mit

gut 29% der bei weitem größte Aktionär bei Alstom ist. Nicht einmal

die ansonsten immer um französische Arbeitsplätze und die

industrielle Stärke des Landes bangende Staatsregierung ließ sich ein

Wörtchen entlocken. Dabei kann Paris auch anders. Vor etwa einem

Jahrzehnt hatte Siemens versucht, die damals angeschlagene Alstom zu

übernehmen - passen doch die Bahnsparten mit den

Hochgeschwindigkeitszügen ICE und TGV perfekt zusammen, wie auch das

Gasturbinengeschäft. Der Versuch scheiterte an einem klaren und

eindeutigen Pariser "Non". Die Industriepolitik der Grande Nation

achtet traditionell - also nicht erst seit Antritt des linken

Wirtschaftsministers Arnaud Montebourg - darauf, vermeintliche

industrielle Leuchttürme unter französischer Regie zu behalten. Siehe

unlängst PSA Peugeot Citroën, bei der zur Rettung nicht nur der

chinesische Autobauer Dongfeng einstieg, sondern auch der

französische Staat. Dass dies nun nicht mehr gelten soll, nur weil

nicht die kleine Siemens aus dem Nachbarland, sondern die große GE

aus den USA freundlich anklopft, ist schwer vorstellbar.

Unabhängig davon dürften auch die Wettbewerbshüter das eine oder

andere Wörtchen mitzureden haben. Während in der Bahntechnik genügend

andere potente Konzerne existieren - angefangen vom Weltmarktführer

Bombardier über Siemens, die Shinkansen-Experten Kawasaki und Hitachi

bis zu aufstrebenden chinesischen Herstellern -, herrscht im globalen

Gasturbinenmarkt ein Oligopol. Kaum vorstellbar, dass Kartellbehörden

dies- und jenseits des Atlantiks nicht schmerzliche Auflagen als

Bedingung für einen Einstieg bei Alstom erlassen würden. GE droht

damit heftiger Gegenwind von diversen Seiten. Vielleicht ist das

gestrige Schweigen nur ein nochmaliges Nachdenken.

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