😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Hoch ist nicht zu hoch, Marktkommentar ...

Veröffentlicht am 06.02.2015, 20:51
Aktualisiert 06.02.2015, 20:54
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Hoch ist nicht zu hoch, Marktkommentar ...
DE40
-
MDAXI
-

Börsen-Zeitung: Hoch ist nicht zu hoch, Marktkommentar von StefanSchaaf Frankfurt (ots) - Die Euphorie am deutschen Aktienmarkt ist für das Erste verflogen. An die Stelle eines steilen Kursanstieges wie seit Jahresbeginn ist in den vergangenen Tagen eine maue Seitwärtsbewegung getreten. Dies dürfte weniger mit der neuen Griechenland-Nervosität zu tun haben als vielmehr mit der gestiegenenBewertung deutscher Standardwerte. Denn der Dax hat mit seinem rasanten Kursanstieg seit Jahresbeginn die Bewertungslücke zum weit vorausgeeilten US-Aktienmarkt um rund die Hälfte verringert. Gemessenam historischen Durchschnitt des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) ist der deutsche Leitindex sogar schon überbewertet.

Dennoch: Am vergangenen Dienstag reichte es für den Dax noch einmal zu einem Rekordhoch. Doch als dieser die 10984,69 Stellen erreichte und allgemein der Sprung über die 11000-Punkte-Marke erwartet wurde, endete die seit Jahresbeginn anhaltende Rally zunächst einmal. Zur Erinnerung: Seit Anfang Januar hat der Dax bereits gut 10% an Wert gewonnen und damit alle wichtigen europäischen Aktienindizes hinter sich gelassen, während zugleich dieUS-Märkte stagnierten. Für den globalen Aktienleitindex S&P500 steht im laufenden Jahr ein mickriges Plus von 0,5% zu Buche. Die Dax-Rallyhatte Mitte Oktober vergangenen Jahres eingesetzt, als die Marktteilnehmer erkannten, dass Rezessionssorgen für Deutschland überzogen waren. Zudem begann die zu erwartende quantitative Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die damit verbundenezusätzliche Liquidität die europäischen Aktienmärkte anzuschieben. Billiges Öl und ein schwacher Euro taten ein Übriges. Diese beiden Faktoren liefen zuletzt aus. Der Ölpreis stieg jüngst wieder an, der Euro-Kurs pendelte sich zwischen 1,13 und 1,15 Dollar ein.

KGV legt deutlich zu

Mit dem Anstieg des Dax erhöhte sich auch dessen Bewertung. Berechnungen der Commerzbank zufolge liegt derzeit das nach vorn gerichtete KGV im Dax bei 13,7. Dies bedeutet, dass der Index mit dem13,7-Fachen der erwarteten Unternehmensgewinne bewertet wird. Mitte Oktober lag dieser Indikator nur bei 10,9. Im zuletzt ebenfalls starken Nebenwerte-Index MDax liegt das erwartete KGV sogar bei 17,6,im EuroStoxx50 sind es 14,6. Zum Vergleich: Der als heiß gelaufen geltende S&P500 kommt auf einen Wert von 16,5.

Noch Luft nach oben

Europa scheint damit im Vergleich zu US-Aktienmärkten noch Luft für die Bewertung nach oben zu haben. Allerdings nicht im historischen Vergleich. Laut den Commerzbank-Daten sind die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks bereits überbewertet. Sollte das KGV auf den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre zurückkehren, müsste dieser Indikator im Dax wie auch im S&P500 um 16% fallen. Kein Wunder also, dass die Rally zum Stehen gekommen ist.Die deutlichste Überbewertung der sechs von der Commerzbank betrachteten Indizes haben nach diesem Kriterium die beiden europäischen Indizes EuroStoxx50 und Stoxx600, deren KGV um 23% fallen müsste, um auf den historischen Schnitt zurückzukehren. "Die relativ hohen KGV sind der Hauptgrund, warum wir erwarten, dass sich die weltweiten Aktienindizes in den kommenden Monaten seitwärts bewegen dürften", schreibt Commerzbank-Aktienexperte Andreas Hürkamp.

Allerdings unterstellt dieses Szenario konstante Unternehmensgewinne. Verdienen die Firmen nämlich wieder mehr, so sinkt das KGV im Gegenzug. Gleiches gilt, solange die Kurse weniger stark als die Gewinne steigen. Damit korrigiert sich die Bewertung, ohne dass Anleger unter fallenden Kursen leiden.

Chance auf Normalisierung

Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. Jüngste Konjunkturdaten aus Europa deuten auf eine Aufhellung hin. Insbesondere Italien scheint nach den jüngsten Arbeitsmarktreformen Fahrt aufzunehmen. Zudem stellt sich die Frage, zumindest aus Sicht der Optimisten, ob in einer Zeit einer quantitativen Lockerung die historischen Bewertungsmaßstäbe noch gelten. Wenn auch die Euphorie weg ist, so scheinen weiter steigende Dax-Notierungen trotz hoher Bewertungen möglich.

OTS: Börsen-Zeitungnewsroom: http://www.presseportal.de/pm/30377newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:Börsen-ZeitungRedaktion

Telefon: 069--2732-0www.boersen-zeitung.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.