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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Intermezzo der Erleichterung, Kommentar ...

Veröffentlicht am 11.09.2014, 20:31
Aktualisiert 11.09.2014, 20:33
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Intermezzo der Erleichterung, Kommentar ...

Börsen-Zeitung: Intermezzo der Erleichterung, Kommentar zur

Bankenregulierung von Bernd Neubacher

Frankfurt (ots) - Donnerlittchen: Während sich schon alle Welt um

die Ergebnisse des anstehenden EZB-Bilanztests sorgte, füllten

Europas Banken ihre Kapitallücken infolge schärferer Vorgaben der

Bankenaufseher kräftig auf. Allein im zweiten Halbjahr 2013 ist ihr

Kapitalbedarf laut European Banking Authority (EBA) auf 21 Mrd. Euro

gesunken, wie am Donnerstag bekannt wurde. Auch das ist Geld.

Doch der Trend ist positiv: Im Juni vergangenen Jahres klaffte

europaweit noch eine Lücke von 66 Mrd. Euro, und im Juni 2011 hatten

noch 277 Mrd. Euro gefehlt. Sicher: Man sollte die Ergebnisse der

Erhebung mit einem Körnchen Salz genießen, war die Beteiligung an der

Untersuchung doch freiwillig; zuletzt nahmen 151 Banken teil, 2011

waren es noch 158 gewesen.

Gleichwohl: Die Verbesserung der Eigenkapitalausstattung verläuft

rasant. Rabiat haben die Banken in den vergangenen Jahren Risiken

abgebaut und ihr Kapital erhöht. Dies zeigt, was möglich ist in der

Bankenregulierung. Und es entlarvt die von der Branche in den

vergangenen Jahren geschürten Ängste vor einer Kreditklemme infolge

hoher Kapitalanforderungen als Propaganda: Auf einer starken

Kapitalbasis ruhende Institute können Kredite vergeben, nicht klamme

Wackelkandidaten.

Den Banken in Deutschland, die ihre Kapitalisierung erheblich

aufstockten, ohne dass hierzulande ein Credit Crunch zu befürchten

gewesen wäre, fehlen nur mehr 2,5 Mrd. Euro, um nach Basel III das

Minimum einer harten Kernkapitalquote von 7% ab 2019 zu erfüllen. Für

die Vertreter der Branche in Europa dürfte dies Balsam für die Seele

sein, galt ihr Sektor doch seit Jahren nicht zu Unrecht als

hochanfällig und relativ sparsam kapitalisiert. Um entsprechende

Sorgen auszuräumen, unternimmt ja die EZB ihre breit angelegte

Aktiva-Analyse.

Den Managern ist ein Intermezzo der Erleichterung zu gönnen. Lange

wird es nicht dauern. Denn in der Zeit nach Beginn der Finanzkrise

ist es nicht mehr damit getan, eine Mindestanforderung von 7% zu

erfüllen. Großbanken fordern Investoren heutzutage mindestens 10% ab,

was Europas Dickschiffe Ende 2013 gerade so bieten konnten. Vor allem

aber: Wenn Ende Oktober die Resultate des EZB-Bilanz- sowie des

europaweiten Stresstests bekannt werden, dürfte die Kapitalquote

einiger Banken nochmals ganz anders aussehen. Mancher Bankvorstand

könnte dann froh sein über jeden Euro, um den das von ihm geleitete

Institut seinen Kapitalbedarf infolge Basel III vorzeitig reduzierte.

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